10 Tote bei Sturzflut

Suche nach Vermissten in Schlucht geht weiter

Ausland
21.08.2018 14:29

Nach der Sturzflut in der Raganello-Schlucht im süditalienischen Kalabrien, bei der am Montag zehn Wanderer ums Leben gekommen sind, seien mittlerweile drei Vermisste wohlbehalten aufgefunden worden, teilte der italienische Zivilschutz am Dienstagnachmittag mit. Die Suche gehe aber trotzdem auf Hochtouren weiter, denn man könne nicht ausschließen, dass Wanderer ohne offiziellen Tourenführer unterwegs gewesen seien. Die Ausflügler waren im Nationalpark Pollino in der Provinz Cosenza vom plötzlich anschwellenden Wildbach Raganello überrascht worden.

„Die offizielle Zahl der Toten liegt jetzt bei zehn“, erklärte die Pressestelle des Zivilschutzes. Am Dienstagmorgen hatten die Behörde die Zahl der Toten noch mit elf angegeben. Diese Zahl habe sich aus einer Überschneidung von Informationen im Laufe der Nacht ergeben, sagte Carlo Tansi, ein Vertreter des Zivilschutzes.

Der Zivilschutz war am Dienstagmorgen davon ausgegangen, dass sich noch drei bis fünf weitere Menschen in der Schlucht befinden könnten. Die drei Männer hatten dazugezählt. Nach Angaben der Präfektur von Cosenza waren zuvor bereits 23 Menschen gerettet worden. Nun gehe die Suche nach möglichen Vermissten weiter.

„Wahre Lawine aus Wasser“
Wie die Zeitung „Corriere della Sera“ berichtete, befanden sich unter den Geretteten zwei Kinder, von denen eines wegen Unterkühlung mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ein niederländischer Wanderer berichtete in italienischen Medien von „einer wahren Lawine aus Wasser“, die unerwartet über die Gruppe hereingebrochen sei. „Wir hatten keine Zeit, irgendetwas zu tun“, sagte er.

Der Überschwemmung war stundenlanger Starkregen vorausgegangen. Die Schluchten des Raganello sind wegen der vielen Herausforderungen auf der Strecke erfahrenen Wanderern vorbehalten. Die örtlichen Behörden haben den Zugang in diese Gegend streng reguliert und einige Bereiche markiert, um Rettern dabei zu helfen, Wanderer in Not ausfindig zu machen.

Italiens Umweltminister Sergio Costa sagte bei einem Besuch vor Ort am Dienstag, sein Ministerium habe einen Bericht bei der Präfektur von Cosenza angefordert. Es müsse rasch geklärt werden, was vor dem Unglück falsch gelaufen sei.

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