Pegelstände sinken

Kein Regen: Unsere Seen werden immer kleiner

Salzburg
20.08.2018 05:30

Trocknen unsere Seen aus? So schnell geht es Gott sei Dank nicht, aber der Rückgang bei den Pegeln der Seen ist beachtlich. Am Wolfgangsee müssen Urlauber und Camper einige Schritte mehr zurück legen, wenn sie ins Wasser wollen. Den größten Aderlass verzeichnet der Obertrumer See: 75 cm niedriger als zu Jahresbeginn!

Christine Weber, Chefin des beliebten Hotels „Gamsjaga“ in Gschwendt am Wolfgangsee sieht die Lage nicht dramatisch: „Dass der See zurück geht, kommt immer wieder einmal vor. Jetzt haben unsere Gäste halt ein paar Schritte weiter bis sie am Wasser sind. Aufpassen müssen wir nur auf die Seemauern, weil die austrocknen und Sprünge bekommen könnten.“

An der Messstelle St. Gilgen sank der Seepegel seit Anfang August um 51 Zentimeter. „An der Schiffsanlegestelle messen wir noch 66 Zentimeter, das sind nur drei mehr als der bisherige absolute Tiefststand“, so Wolfgang Trautner aus dem Ort. Wenn er auf die Postalm hinauf blickt, sieht er braune Wiesen: „Unsere Feuerwehr bringt das Trinkwasser in Tankwagen hinauf, damit das Vieh nicht verdurstet.“

Der Obertrumer See hat seit Jahresbeginn 75 Zentimeter eingebüßt. Der Wallersee sank in dieser Woche allerdings nur um vier Zentimeter, hat aber seit Anfang Juli 30 cm weniger an Wasserstand.

Der Wallersee hat diese Woche auch eine absoluten Temperatur-Rekord hingelegt: 28,9 Grad (am 14. 8.), am Sonntag lag die Wassertemperatur immer noch bei 27,7 Grad.

Wer es kühler liebt, muss im Fuschlsee abtauchen (23,7 Grad) oder in den Zeller See baden gehen, der mit 23,2 Grad gleich warm wie der Wolfgangsee ist.

Auch der Mattsee, seit Beginn der Badesaison um 20 Zentimeter niedriger, hat eine Wohlfühl-Temperatur: 26,4 Grad hatte es dort am Sonntag im Strandbad. Da braucht niemand mehr in die Karibik fliegen

Auch unsere Flüsse leiden an Schwindsucht: In Mittersill sank die Salzach diese Woche um weitere 20 Zentimeter, in der Stadt Salzburg erreicht der Fluss noch die Fünfeinhalb-Meter-Marke.

Aus Sicherheitsgründen für die Salzachschifffahrt von Erich Berer wird über das Staukraftwerk Urstein mehr Wasser der Königseeache eingespeist als sonst - was die Badegäste an der kühlen Ache empört. Die wurde so nämlich um einen Meter abgesenkt.

Wolfgang Weber
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