Von rund 250.000 Grazern haben rund 15 Prozent keinen österreichischen Pass, die Kinder in Grazer Schulen sprechen 37 verschiedene Sprachen. Welches Potenzial an Bereicherung dieser Umstand mit sich bringt, will das Projekt "Wir sind Graz" erlebbar machen.
Durch tageweise Schultausche sollen beispielsweise Schüler und Lehrer des linken und rechten Murufers einander und andere Lebenswelten entdecken: Die Schulen der Bezirke am rechten Murufer zählen den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen mit nicht-deutscher Muttersprache.
Faktum ist: Integration steht und fällt mit dem Spracherwerb. "Wir müssen die bilinguale Ausbildung ausweiten", fordert ÖVP-Schulstadträtin Sonja Grabner. Zumindest ebenso wichtig ist Toleranz. Integration ist nun einmal keine Einbahnstraße! "Wir sind Graz" soll das gegenseitige Verständnis zwischen einheimischen und zuag'roasten Kindern fördern.
280 Workshops durchgeführt
Die Bilanz seit Beginn des Projektes im Jahr 2007 kann sich durchaus sehen lassen: So wurden an 15 Schulen insgesamt 280 Workshops durchgeführt, an denen 6.600 Grazer Kinder teilnahmen. Und auch für Zukunft gibt es bereits konkrete Pläne: So soll die Elternarbeit (Mütter und Väter werden in den Schulalltag eingebunden) wie das Projekt "Weltreisen vor Ort" (Schüleraustausch zwischen den Volksschulen) ausgeweitet werden.
von Ernst Grabenwarter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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