Gegen Personalmangel:

Ausbildung für mobile Pflege soll kürzer werden

Oberösterreich
13.08.2018 12:00

Mobile Dienste werden in der Altenhilfe immer wichtiger, bis 2025 werden die Leistungsstunden hier um 690.000 oder 43 Prozent zunehmen. Damit wächst auch der Personalbedarf in diesem Bereich, wobei der Nachschub aber durch eine zwei- statt einjährige Ausbildungszeit gebremst wird. Und das nur in Oberösterreich durch das Sozialberufegesetz. Die Landes-ÖVP möchte das ändern.

Wolfgang Hattmannsdorfer, Sozialsprecher der Landes-ÖVP, weiß, warum mehr Personal in den mobilen Diensten immer wichtiger wird: „Künftig werden Personen ohne Pflegegeld bzw. mit den Pflegegeldstufen 1, 2 und 3 nicht mehr in Alten- und Pflegeheimen aufgenommen.“ Entsprechend wird die Zahl der mobilen Leistungsstunden von (2016) rund 1,6 Millionen um weitere 690.000 steigen, also um mehr als 40 Prozent. Die Zahl der Hausbesuche steigt, die Hausbesuchsdauer nimmt aber ab, was (schon jetzt) auf Personaldruck schließen lässt.

Zweijährige Ausbildung überdenken
 Den Löwenanteil der mobilen Hilfe leisten Fach-Sozialbetreuer, die in Oberösterreich eine zweijährige Ausbildung absolvieren müssen. In den anderen Bundesländern können Pflegekräfte (Pflegeassistenz)  bereits nach einem Jahr Ausbildung eingesetzt werden. Pflege-Lücken im mobilen Bereich können dort also rascher geschlossen werden. Einen Antrag, dies auch in Oberösterreich so zu halten, hat die ÖVP im Landtag bereits eingebracht. Im Herbst wird er in einem Unterausschuss beraten.

Bisherige Altersgrenzen senken
 Auch andere Maßnahmen sind da Thema in der Landtagsarbeit, zum Beispiel die Senkung des Mindestalters von 18 Jahren in der Heimhilfe, einer weiteren Säule der mobilen Dienste. Und: Schon 15- bis 17-Jährige sollen für Pflegeausbildungen gewonnen werden können, etwa in berufsbildenden höheren Schulen.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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