Steirischer Landtag

Vielredner und stille Wasser…

Steiermark
11.08.2018 15:18

Hat ein bissl gedauert, aber jetzt ist „Inoffiziell“ fertig mit der Leistungs-Bilanz der steirischen Landtags-Mandatare: Wer sind die Fleißerln, wer die Faulpelze? Alsdann, wie schaut’s aus im Landesparlament?

Elf reguläre Sitzungen hat’s von September 2017 bis Juli 2018 gegeben. 255 Tagesordnungspunkte wurden abgehandelt, 828 Reden sind geschwungen worden, etwas mehr als 111 Stunden haben die Mandatare in der ehrwürdigen Landstube diskutiert. Bei den Redebeiträgen war der schwarze Klub eindeutig am fleißigsten, insgesamt 251 Wortmeldungen stehen da zu Buche. Die roten Abgeordneten haben 190-mal geredet, die Blauen 181, bei den Grünen waren es 114 und die Kommunisten haben alles in allem 92 Reden gehalten.

Die Vielredner? Keine Überraschung, wie jedes Jahr sind die Vertreter der kleinen Fraktionen ganz vorne dabei. KP-Chefin Claudia Klimt-Weithaler führt das Feld mit 55 Reden an. Das sind im Schnitt immerhin fünf Wortmeldungen pro Sitzung. Klar, müssen die zwei Landtags-Kummerln doch alle Themen beackern, die sich bei den größeren Fraktionen 14 oder 15 Abgeordnete aufteilen. Für die Grünen - sie sind immerhin zu dritt im Hohen Haus vertreten - liegt Sandra Krautwaschl mit 51 Landtags-Reden an der zweiten Stelle der insgesamt 48 Abgeordneten. Hurtigen Schenkels ans Pult war auch der Grüne Lambert Schönleitner unterwegs, immerhin 45-mal.

Fleißigste Rednerin der steirischen Schwarzen - und mit 31 Wortmeldungen gleichzeitig überlegen Spitzenreiterin der VP-Klubs - ist Barbara Riener. Als ausgewiesene Expertin für die diskussionsintensiven Themen Gesundheit, Pflege und den Sozialbereich stehen bei ihr dementsprechend viele Debattenbeiträge zu Buche.

Mit 26 Wortmeldungen emsigster Freiheitlicher ist der Leobner Jung-Abgeordnete Marco Triller. Bei den Landesroten wiederum führt Klubobmann Hannes Schwarz mit 23 Reden das Feld an.

Die Schlusslichter

Und jetzt der spannende Blick an das andere Ende der Liste. Schlusslichter ihrer Fraktionen sind bei den Freiheitlichen Helga Kügerl und Anton Kogler (je 7 Reden), bei der VP Hermann Hartleb (6). Mit mickrigen drei Redebeiträgen ganz am Ende der Landtagsredner rangiert SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher (Präsidentin Bettina Vollath läuft durch ihre Funktion natürlich außer Konkurrenz, sie hat überhaupt keinen Beitrag geliefert - nullo also).

Jetzt mag’s den Einwand geben, dass die Anzahl der Reden nicht unbedingt etwas mit der Leistung oder gar der Qualität eines Politikers zu tun hat. Aber sich als Abgeordneter in elf Sitzungen nur dreimal ans Pult zu bemühen, um einen Debattenbeitrag abzugeben, ist, um es höflich zu formulieren, schon ein bissl mau. Da drängt sich schon fast der Verdacht auf, dass die SP-Bundespartei sich Geld ersparen will, solange ihr Geschäftsführer eh ein Salär als Abgeordneter im Landtag bekommt.

Und jetzt? Jetzt sind bis zur nächsten Landtagssitzung ab heute erst einmal weitere 40 Tage Urlaub, 38 haben die Damen und Herren Mandatare schon hinter sich.

Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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