Bis knapp 40 Grad

Sahara-Wetter erreicht seinen Höhepunkt

Österreich
09.08.2018 06:00

Wetter-Alarmstufe Rot! Nicht nur auf der Grafik der UBIMET-Meteorologen (siehe oben): Die Hitzewelle überrollt uns mit voller Wucht. Die Temperaturen kratzen am Donnerstag an der 40-Grad-Grenze, Forscher sind in höchster Alarmbereitschaft aufgrund des Klimawandels und Landwirte sind am Ende ihrer Kräfte …

Vielleicht ist es Jammern auf sehr hohem Niveau. Wir wollen Sommer wie im Süden - und jetzt haben wir ihn. Doch knapp 40 Grad Celsius stellen in der Alpenrepublik trotzdem jeden vor eine gewisse Herausforderung: körperlich, emotional und vor allem wirtschaftlich. Bei Hermann Schultes, dem Präsidenten der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, etwa läuten die Alarmglocken. Nicht nur, dass seitens der heimischen Hagelversicherung von einem Mindestschaden durch Dürre in der Höhe von 210 Millionen Euro (alleine 2018) die Rede ist, könnte es die Wirtschaft noch härter treffen.

Wälder werden durch Hitze vernichtet
Denn die Wälder werden derzeit durch die Sahara-Hitze regelrecht vernichtet und „verbrannt“. Der berüchtigte Borkenkäfer frisst sich durch die Fichtenkulturen und zerstört laut Franz Fischer aus Raabs an der Thaya (NÖ), Obmann der Waldbauern, jegliche Forste. Das Ungeziefer (es darf laut gewissen Umweltorganisationen nicht mit Schädlingsbekämpfungsmitteln in Schach gehalten werden) wütet enorm. Nahezu der gesamte Bestand an Fichten in ganze Österreich könnte dem Käfer in der derzeitigen Hitzeperiode zum Opfer fallen, so Fischer.

Sinkender Wasserstand: Getreidepreise steigen
Trist auch die Situation auf der Donau: Der Wasserstand ist derzeit derart niedrig, dass Schubverbände nur noch mit halber Ladung fahren können. Was wiederum bedeutet, dass Waren aller Art - vor allem Getreide - teurer werden.

Was dieser explosive Wettermix mit sich bringt, sind auch heftige Gewitter. Siehe Steiermark: Dienstagabend wurden dort 8000 Hektar Mais-Soja-Kürbiskulturen binnen Minuten durch Hagel zerstört. 1,75 Millionen Euro Schaden!

Forscher warnt: „Extreme immer häufiger“
„Solche extremen Bedingungen könnten ab der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts sogar jedes zweite oder dritte Jahr auftreten“, warnt der deutsche Wissenschaftler Joachim Curtius. Warum? Weil die Temperaturen in den arktischen Regionen extrem zunehmen.

Mark Perry und Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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