Im Lungau:

Die Suche nach dem Gold startet erneut

Salzburg
01.08.2018 09:16

Ist das Gontal ein Goldtal? Drei Jahre nachdem im Muhrer Ortsteil Rotgülden ein Unternehmen seine Probebohrungen nach Gold beendet hat, will nun eine andere Firma ihr Glück versuchen. Sie besitzt die Schürfrechte in Schellgaden und hat einen Antrag bei der Montanbehörde für Untersuchungen gestellt.

Die „Goldgräber“ in Muhr - ein Thema, das die Nationalparkgemeinde schon vor einigen Jahren beschäftigte und das jetzt wieder ausgebuddelt wird.
Das australische Unternehmen High Grade Metals, das die Schürfrechte im Bereich des Ortsteils Schellgaden besitzt, hat bei der Montanbehörde einen Antrag gestellt. Es will dort Untersuchungsarbeiten durchführen, um eventuelle Lagerstätten ausfindig zu machen.
Die Firma ist nicht die erste, die auf Schatzsuche im Lungau geht. 2011 startete die britische Bergbaufirma „Noricum Gold“, die sich inzwischen in „Georgian Mining Corporation“ umbenannt hat, mit ihren ersten Erkundungsarbeiten in der Lagerstätte Rotgülden. Vier Jahre lang wurde nach goldhaltigen Silber- und Kupfererzen gesucht. 2013 wurden 15 Probebohrungen genehmigt, die im dortigen Friedrichstollen getätigt wurden. Zwei Jahre später hieß es, man habe zwar vielversprechende Goldproben gezogen, bräuchte aber einen Sponsor.

Jetzt also ein neuer Versuch in Schellgaden, wo sich auch das Almengebiet Gontal befindet. Die australische Firma teilt das Projekt in zwei Bereiche auf: Schellgaden Nord, welcher sich über 69 k erstreckt und Süd (31 k). Der Muhrer Bürgermeister Sepp Kandler weiß dazu: „Die Bohrungen wären ähnlich wie in Rotgülden. Die Eingriffe in die Landschaft und die Natur halten sich sehr in Grenzen, weil die Löcher nur ein paar Zentimeter Durchmesser haben.“ Diese gezogenen Kerne werden auf ihren Goldgehalt untersucht, erst dann stellt sich heraus, ob sich ein Abbau auch lohnen würde. „Wenn es tatsächlich soweit kommen würde, muss alles auf den Tisch gelegt werden. Dann zählt die Faktenlage und es wird nicht aufgrund von Emotionen heraus entschieden“, sagt der Ortschef.

Gibt es von der Behörde ein „Go“, stehen wohl noch weitere Verhandlungen mit den Grundeigentümern an. Eines soll aber bereits geklärt sein, nämlich wie die Arbeiter zu den jeweiligen potenziellen Lagerstätten kommen. Die Zufahrten würden jedenfalls nicht über den Katschberg erfolgen, sondern über Güterwege in Schellgaden.
Das Unternehmen hat auch ein Auge auf Leogang geworfen und ließ bereits geologische Gutachten erstellen bzw. will es auch dort Probebohrungen durchführen. Hier geht es aber nicht um Goldvorkommen sondern um Kobalt, Kupfer und Nickel.

Iris Wind
Iris Wind
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