Eingeschleppter Pilz

Das Eschen-Sterben ist weiterhin nicht gestoppt

Steiermark
25.07.2018 12:06

Immer mehr Eschen sterben! Diese Schlagzeilen sorgten im Vorjahr für viel Aufsehen. Heuer ist es still geworden um einen ursprünglich aus Asien stammenden und vor Jahren eingeschleppten, gefährlichen Pilz. Dabei schlägt er in der Steiermark weiterhin zu. Das große Baum-Umschneiden ist vorerst allerdings vorbei.

„Die Situation rund um die Esche ist unverändert. Allerdings sind die kranken Bäume im Bereiche der Wege, also dort, wo es für Menschen besonders gefährlich ist, großteils weggeräumt“, erzählt Bernd Poinsitt, Geschäftsführer des Waldverbands Steiermark.

Der Pilz greift zuerst die kleinen Äste an, breitet sich dann aus und schwächt den Baum immer mehr. Irgendwann sind die Wurzeln so kraftlos, dass ein starker Windstoß zum Umstürzen führen kann. Die große mediale Berichterstattung im Vorjahr dürfte aber zu übertriebenen Handlungen geführt haben. Landesforstdirektor Michael Luidold warnte damals vor undifferenzierten Schlägerungen, bei denen nicht mehr zwischen kranken und gesunden Bäumen unterschieden werde. „Die Situation hat sich beruhigt, es ist eine Sensibilisierung bei den Baumbesitzern eingetreten“, sagt Luidold ein Jahr später. „Das wahllose Umschneiden ist zum Glück vorbei.“

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen
Luidold verharmlost die Problematik aber nicht: „Das Eschentriebsterben ist mehr oder weniger flächendeckend, es sind alle Bestände betroffen.“ Dort, wo es Anzeichen auf eine Gefährdung gibt, werden natürlich nach wie vor Eschen entfernt. Diese Baumart findet man vor allem entlang von Bächen und in Tallagen. Sie ist daher im Grazer Raum und in der Südsteiermark deutlich häufiger zu finden als in der Obersteiemark.

Hoffnungen liegen auf dem österreichweiten Forschungsprojekt „Esche in Not“. Ziel ist es, mithilfe von Samenplantagen resistente Jungbäume zu produzieren. Ein langfristiges Projekt - oder wie Poinsitt meint: „Es ist ein wenig wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.“

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