Angelsachsen-Fund
Arbeitsloser Brite bekommt für Schatz 1,8 Millionen Euro
Goldjäger Herbert (55) hatte den Schatz mit seinem 14 Jahre alten Metalldetektor im Juli auf einem benachbarten Acker in der englischen Grafschaft Staffordshire entdeckt.
Der Fund stammt vermutlich aus dem siebenten Jahrhundert und besteht aus rund 1.600 Stücken, darunter Schmuck, Helmteile, Schwertgriffe und Kreuze. Archäologen halten ihn für den größten und bedeutendsten aus der Zeit des germanischen Stammes.
Streit zwischen Bauer und Schatzsucher
Bauer Johnson erklärte, er wisse noch nicht, was er mit dem Geld machen werde. "Er war tausende Jahre vergraben, die Entscheidung kann da ein bisschen warten", zitiert ihn BBC. Herbert hat sich bislang noch nicht öffentlich zu der Summe geäußert.
Britische Medien berichten, zwischen dem Hobbyschatzsucher und dem Bauern sei in den vergangenen Wochen ein heftiger Streit entstanden. "Es geht ihm nur ums Geld", hatte Johnson in einem Zeitungsinterview beklagt. Er selbst bezeichne die Summe als "vernünftig und fair", weil sie ja schlussendlich der Steuerzahler bereitstellen müsse. Johnson beklagte, dass er mit Herbert eigentlich Stillschweigen vereinbart hatte. Doch der arbeitslose Hobbyschatzsucher, der auch eine Invalidenrente bezieht, habe die Nachricht über den Fund dann doch in die ganze Welt hinausgetragen, weil er die Aufmerksamkeit wollte.
Museen buhlen jetzt um Goldschatz
Der Schatz ist derzeit teilweise im British Museum zu sehen. Jedoch hoffen zwei Museen, das Birmingham Museum and Art Gallery und das Potteries Museum and Art Gallery in Stoke-on-Trent, die nötigen Mittel einzusammeln, um den Schatz zu erwerben. Es sei "immens wichtig", dass der Fund für die Öffentlichkeit zugänglich sei, betonte Norman Palmer vom Schatzkomitee, das von der britischen Regierung eigens für die Erfassung des Fundes ernannt worden war.
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