Unfall bei Feldbach:

Vater und Sohn als Retter in der Not

Steiermark
24.06.2018 07:00

Nicht angegurtet waren die Insassen eines Pkw, der in der Nacht auf Samstag in Feldbach von der Straße abkam und in einen Maisacker flog. Lenker und Beifahrer wurden aus dem Pkw geschleudert, der Fahrer war unter dem Wrack eingeklemmt. Dass er noch lebt, verdankt er zwei Feuerwehrmännern - Vater und Sohn.

Weil sich sein Sohn Marcel (15) abends beim Fußballspielen ober dem rechten Auge verletzt hatte, brachte ihn sein Vater ins Spital. „Es hat gedauert, bis die Wunde genäht war“, berichtet Helmut Mußbacher (42), „wir sind erst nachts zurückgefahren“. Man möchte glauben, das Schicksal führte Regie, denn Vater und Sohn - beide sind Mitglieder der Feuerwehr Trautmannsdorf - waren bei ihrer späten Heimfahrt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.

Lenker war eingeklemmt
Denn knapp fünf Kilometer vom LKH Feldbach entfernt wurden sie Zeugen eines furchtbaren Unfalls. Helmut Mußbacher zur „Krone“: „Vor unseren Augen sind Lichter durch die Luft geflogen. Wir haben geahnt, dass sich da ein Auto mehrere Male überschlägt.“ Als der Feuerwehrmann ausstieg, sah er einen Mercedes, unter dem - wie sich später herausstellte - der Lenker, ein 23-jähriger Oststeirer, eingeklemmt war.

„Ich hab’ nur den Kopf gesehen, der Mann hat kaum noch Luft bekommen“, berichtet der Helfer. „Ich hab’ meinen Wagenheber geholt und Autos aufgehalten. Mit vereinten Kräften haben wir den Wagen hochgehoben.“

Leises Jammern
In der Zwischenzeit - er hatte ein leises Jammern gehört - kümmerte sich Marcel um den schwerst verletzten Beifahrer (22), der 50 Meter vom Wrack entfernt in einem Maisacker lag. Dann kamen auch schon das Rote Kreuz, die Kameraden von der Feuerwehr Mühldorf und die Polizei.

Schwere Verletzungen
Die Autoinsassen wurden ins Spital gebracht. Der Beifahrer befindet sich nach wie vor in künstlichem Tiefschlaf. Es besteht akute Lebensgefahr. Der Lenker erlitt schwere Verletzungen. Anhand der Blutproben klärt die Polizei nun, ob die Steirer zum Unfallzeitpunkt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen. Bisher steht nur fest, dass sie nicht angegurtet waren und der Lenker in eine enge Rechtskurve raste. In der Folge wurden die Insassen durch das offene Panoramadach aus dem Pkw geschleudert!

Porträt von Manfred Niederl
Manfred Niederl
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