Admont

Überfüllte Schülerbusse sorgen wieder für Wirbel

Steiermark
21.06.2018 06:00

Überfüllte Schülerbusse lösen bei Eltern jeden Morgen ein mulmiges Gefühl aus. Was, wenn wirklich einmal ein abruptes Abbremsen erfolgt oder gar ein Unfall passiert? Während in Raum Obdach mit viel Einsatz eine Lösung gefunden wurde, schlägt jetzt der Elternverein des Stiftsgymnasiums Admont Alarm.

„Muss erst etwas passieren, bevor etwas passiert?“ - Das fragt Silvia Ruschitzka, Elternvertreterin am obersteirischen Stiftsgymnasium. Sie sorgt sich um die Sicherheit von insgesamt 130 Schülern, die aus dem oberösterreichischen Bezirk Kirchdorf täglich zur Schule nach Admont fahren. Und zwar in zwei völlig überfüllten Bussen eines privaten Unternehmers: „Sitzplätze gibt es nur für 50 Kinder, 20 sitzen oder stehen auf dem Gang. Das erlaubt der Gesetzgeber zwar, ist aber unglaublich gefährlich“, berichtet die besorgte Mutter.

Der Bus ist täglich 80 Kilometer unterwegs, passiert den Bosrucktunnel, muss mitunter auch stark abbremsen. „Dann kommt es schon vor, dass Schüler stürzen.“ Als Rettungssanitäterin möchte sich Silvia Ruschitzka den Ernstfall gar nicht vorstellen: „Jeder hier hat Angst, dass einmal ein Busunglück passiert.“

Im Murtal wurde Lösung erzielt
Ähnliche Probleme gab es lange auch im Raum Obdach und Judenburg. Nachdem sich aber alle Beteiligten (Direktor, Schüler, Busfirmen, Politiker) mehrmals getroffen haben, konnte eine Lösung erzielt werden, berichtet Landtagsabgeordnete Gabriele Kolar (SP). So wurden Buszeiten geändert, heillos überfüllte Fahrzeuge gibt es jetzt nicht mehr.

Mehrkosten in Millionenhöhe drohen
Gesetzlich ist übrigens gedeckt, dass sich im Linienverkehr drei Kinder unter 14 Jahren zwei Sitzplätze teilen. Die steirische Politik ist dagegen, doch der Ball liegt beim Verkehrsministerium in Wien. Eine baldige Änderung ist nicht in Sicht. Die große Frage ist: Wer zahlt die vielen Millionen Euro an Mehrkosten…?

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