Zukunft ist Realität:

Erster fahrerloser Bus startet Linienbetrieb

Kärnten
15.06.2018 16:24

Busfahrt ohne Fahrer: Am Montag nimmt erstmals in Österreich ein selbstfahrendes Shuttle den Linienbetrieb auf. Nach langer Testphase können Passagiere in Pörtschach vom Bahnhof bis zum See pendeln - im 15-Minuten-Takt, völlig autonom. Ermöglicht wurde die Innovation durch das „SURAAA“-Projekt des Landes.

Fast lautlos schiebt der E-Motor das futuristische 2,4- Tonnen-Gefährt vom Bahnhof Richtung Bundesstraße. Als später ein Fußgänger vor das Mobil läuft, hält es abrupt an - völlig selbstständig. Am Freitag hat die Österreich-Premiere für selbstfahrende Busse im Linienbetrieb funktioniert. Dafür wurde die vorgegebene Strecke mit GPS abgesteckt. Die acht Sensoren des Shuttles werfen Lichtpunkte in die Umgebung. „In dieser 3-D-Welt findet sich das Fahrzeug zurecht und erkennt auch Hindernisse, die sich bewegen“, so Frédéric Sartou vom Hersteller Navya.

Die Mobilität der Zukunft hat den Weg von der Teststrecke auf die Bundesstraße gemeister - jeder kann an Bord gehen: Montag bis Freitag geht es fahrerlos von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr vom Bahnhof zum See und wieder retour. Wie vom Gesetz vorgeschrieben, ist für Notfälle ein „Operator“ mit an Bord.

Ermöglicht hat das Forschungs- und Entwicklungsprojekt in Kärnten die Landesinitiative „SURAAA“ unter Albert Kreiner und Walter Prutej. Begleitet wird der Pilot von der FH Kärnten, die das Nutzerverhalten, den Nutzen für den Tourismus, und die Umsetzbarkeit des autonomen Betriebes erfoschen wird. Autonome Shuttles werden aber nicht nur im Innenstadtverkehr oder Tourismus eingesetzt. Die Shuttles stehen bei Katastrophen im Einsatz - wie in Fukushima, wo ein fahrerloses Navya-Mobil Bauarbeiter auf das verstrahlte Reaktor-Areal befördert.

Thomas Leitner

Thomas Leitner
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