Start-up aus Innsbruck

„Alp Goat“: Sportbekleidung ganz ohne Plastik

Tirol
29.04.2018 08:30

Sport und Kaschmir: Auf den ersten Blick ungewohnt, auf den zweiten gerade zu perfekt. Das Innsbrucker Start-up "Alp Goat"  fand eine Textilzusammensetzung, die es möglich macht völlig neue Sportbekleidung zu produzieren.

Bei Gedanken an Gruppenarbeiten in Schule oder Uni läuft es den meisten kalt über den Rücken. Einer macht alles, zwei drücken sich und am Ende lernt man: „Vertraue niemandem“. Nicht so aber bei Bernhard, Manuel und Matthias - die drei Tiroler kennen sich seit der Schulzeit und haben schon damals wunderbar harmoniert. Und so entwickelte sich aus der fingierten „Junior Company“ im Gymnasium, ein richtiges Unternehmen im Erwachsenenalter. Glauben wollen das die drei manchmal selbst kaum, und doch: „Eigentlich sind wir uns immer rasch einig“, sagen sie beinahe im Chor.

Die Suche nach Material
Aber zum Anfang: Die drei 26-jährigen Tiroler sind sportlich. Immer wieder ärgern sie sich über die gängige Trainingsbekleidung: „Man schwitzt, man stinkt“ - nichts schien optimal. Also beschlossen sie, selbst auf die Suche zu gehen und begannen mit verschiedenen Stoffen und Materialien zu experimentieren. Weil Matthias Gebauer schon eine Weile einen Online-Shop mit Kaschmir-Produkten betreibt, lag es nahe das Material in Betracht zu ziehen: „Kaschmir ist quasi wasserabweisend“, erklärt Gebauer. Eine perfekte Grundlage also, für ein funktionelles Sport-Shirt. Nach einigen Versuchen wurde schließlich die einzigartige Formel entdeckt: 85 Prozent Baumwolle, 15 Prozent Kaschmir.

Kickstarter-Kampagne
„Es ist leicht, es ist robust. Es ist atmungsaktiv, fängt nicht an zu stinken, es fühlt sich angenehm an der Haut an und waschbar ist es auch“, erklärt Manuel Bellutti das Produkt von „Alp Goat“. Marketing - das können sie schon mal. Weil die Stoffzusammensetzung extra für das Start-up produziert wird, können sie nur ab tausend Stück bestellen. Das erfordert natürlich etwas Kapital. „Deshalb haben wir eine Kickstarter-Kampagne gestartet“, erklärt Bernhard Kiechl. Konkret heißt das: Jeder kann sich das Produkt online bestellen, das Konto wird aber nur dann belastet wenn das finanzielle Ziel von 40,000 Euro erreicht ist. Gelingt das binnen eines Monats nicht, kann auch nicht produziert werden.

Perfekt ohne Plastik
Die drei Gründer sind aber optimistisch. „Schon am ersten Tag wurden 20 Prozent des Gesamtziels erreicht“, erklärt Manuel. Sollte alles klappen, wollen die Visionäre weitere Modelle und Kollektionen entwickeln, denn das Produkt hat, neben genannten, noch einen entscheidenden Vorteil: „Es besteht zu 100 Prozent aus Naturfasern“. Heißt: Weder in der Produktion, noch im Vertrieb wird Plastik verwendet. Und weil das Shirt bis zu fünfmal getragen werden kann, bis es in die Waschmaschine muss - wird auch noch auf diese Weise etwas die Umwelt geschont.

Wer das junge Unternehmen unterstützen und sich eines der T-Shirts sichern will, kann das hier tun.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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