Neue Schutzgebiete

Urwald breitet sich dank Reservaten im Alpenpark aus

Tirol
30.10.2009 11:11
Damit seltene Tiere und Pflanzen nicht ganz aus unseren Wäldern verschwinden, werden im Alpenpark Karwendel Naturwaldreservate eingerichtet. Im Vomperloch wurden nun drei neue Gebiete umgewidmet. In ihnen wird es die nächsten 20 Jahre keine forstliche Nutzung geben. So wird Kulturwald wieder zu Urwald.

Der Weißrückenspecht ist eine seltene Buntspechtart und fühlt sich in alten Mischwäldern am wohlsten. Auf dem Gebiet der Bundesforste im Vomperloch finden sich noch solche ursprünglichen Waldgebiete. Damit das auch so bleibt, haben die Bundesforste dem Alpenpark und dem Land Tirol in einem Vertrag zugesichert, innerhalb der drei ausgewiesenen Gebiete in den nächsten 20 Jahren auf eine forstwirtschaftliche Nutzung zu verzichten.

Naturschutz wichtiger als Wirtschaft
Für diese so genannten Naturwaldreservate im Alpenpark haben die Bundesforste insgesamt 389 Hektar zur Verfügung gestellt. "Wir sind uns unseres gesellschaftlichen Auftrags, der weit über die rein wirtschaftliche Nutzung hinausgeht, bewusst", erklärt Egon Fritz von den Bundesforsten. Das Land zahlt aus den Mitteln des Tiroler Naturschutzfonds eine Entschädigung.

Ziel: Bis 2013 noch mehr Reservate
Im Alpenpark Karwendel gibt es mittlerweile 474 Hektar ausgewiesene Naturwaldreservate. "Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2013 insgesamt 700 Hektar der wertvollen Wälder durch diese Reservate zu sichern", gibt Alpenpark-Geschäftsführer Hermann Sonntag die Marschrichtung vor.

Der Alpenpark ist mit einer Fläche von 727 Quadratkilometern das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark in Österreich. Der Anteil an Urwäldern und Wildflüssen ist besonders hoch.

von Claudia Thurner, Tiroler Krone

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