Comeback nach Unfall

Bernhard Speer: „Ich hatte tausend Schutzengerl“

Adabei
06.04.2018 11:47

Ein halbes Jahr nach seinem schweren Autounfall ist Bernhard Speer, Teil der Band Seiler und Speer, wieder zurück. In seinem ersten Interview nach dem Crash, bei dem sich der Musiker schwere Gesichts- und Beinverletzungen zuzog, spricht der 34-Jährige nun über die schlimmste Zeit seines Lebens, seine Genesung und sein großes Bühnen-Comeback am Wochenende.

Im Oktober letzten Jahres krachte Bernhard Speer mit seinem VW-Bus bei der Autobahnauffahrt Kottingbrunn nachts gegen einen Pfeiler eines Überkopfwegweisers, zog sich dabei schwere Verletzungen im Gesicht und an den Beinen zu. Seitdem ist für den Musiker vieles nicht mehr so, wie es war, gibt er im Interview mit Ö3 zu. Er habe schlimme Zeiten durchstehen müssen, jetzt ginge es ihm aber „schon um einiges besser. Ich kann wieder gehen und gerade stehen“, so Speer. Die Reha sei aber noch lange nicht abgeschlossen.

Dennoch will Speer nur eines: zurück auf die Bühne. Sein großes Comeback feiert er am Samstag, da treten Seiler und Speer im Montafon auf. Ein emotionaler Moment. „Ich hab schon bei den Proben ein paar Kullertränen verströmt“, gesteht der Musiker. Auch nach dem Crash im letzten Jahr habe sein erster Gedanke der Musik gegolten, erinnert er sich zurück. „Meine größte Sorge war ja absurderweise, dass ich rechtzeitig zur Tour im November wieder auf die Beine komme.“

„Ich weiß, dass ich tausend Schutzengerl gehabt habe“
An den Unfall selbst könne er sich dafür nicht erinnern, so der 34-Jährige. „Ich habe genug mit den Knochen zu tun. Dass ich mich nicht um dieses Trauma kümmern muss, dafür bin ich dankbar.“ Er glaube aber, dass er nicht angeschnallt gewesen sei, zeigt er sich reumütig. Sein „Lebens-Lotto-Sechser“ sei indes gewesen, dass bei dem Crash sonst niemand verletzt wurde. „Ich weiß, dass ich tausend Schutzengerl gehabt habe“, zeigt sich der Musiker dankbar. „Ich feiere jetzt meinen zweiten Geburtstag.“

Und diese zweite Chance wolle er auch nutzen. „Natürlich fragt man sich ständig, wozu das alles gut war, ob das jetzt wirklich sein hat müssen, oder ob diese Watsch‘n vielleicht nötig war, um mein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen?“ Sein Leben habe er nach dem Unfall jedenfalls umgekrempelt, erklärt Bernhard Speer. Er verbringe vor allem viel mehr Zeit mit seiner Familie. Und: „Ich stehe jetzt früh am Morgen auf, um den Tag produktiv zu nutzen und bewusster zu leben.“

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(Bild: kmm)



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