Chancen & Risiken

Die digitale Revolution in Tirols Klassenzimmern

Tirol
19.02.2018 09:00

Sie wachsen auf mit dem Smartphone in der Hand. Liebesbriefe per Whatsapp, Freundschaften auf Facebook, Spiele auf dem PC, Antworten auf Google. Die Digitalisierung verändert die Welt – auch die der Kinder. Umso wichtiger ist es, dass auch den Kleinsten ein kompetenter Umgang mit den neuen Medien vermittelt wird.

Immer wieder flammt die Debatte um ein Handy-Verbot in Schulen auf. „Doch aus der Schule einen analogen Ort in mitten einer digitalen Welt zu machen, kann keine Lösung sein“, erklärt Helmut Hammerl, Fachinspektor für Informatik in Tirol. Die Digitalisierung bringe wie jede Innovation Chancen und Risiken – und diese gelte es von beiden Seiten zu beleuchten. Denn während das Handy den Unterricht natürlich stören kann, ist es gleichzeitig auch ein leistungsstarker Computer, der gewinnbringend in den Unterricht integriert werden kann.

Vor- und Nachteile
Programme, die Matheaufgaben, je nach Können des Schülers entwerfen können, Zusammenarbeit mit andern Schulen über Landesgrenzen hinaus, Lernvideos und der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf Wissen – das seien nur ein paar der Vorteile, die die Digitalisierung mit sich bringt. Umgekehrt gäbe es natürlich auch diverse Nachteile, wie etwa das Suchtpotenzial, Mobbing, Inhalte, die nicht für Kinder geeignet sind, aber von ihnen gefunden werden und Kommunikation rund um die Uhr.

„In Tirol tut sich einiges“
Deshalb brauche es ausgebildete Lehrer, die den Kindern Medienkompetenz vermitteln und eine Infrastruktur in den Schulen, die das Arbeiten mit den neuen Medien ermöglicht. „Was die Infrastruktur betrifft, sind wir im Europavergleich sehr gut aufgestellt“, erklärt Hammerl, „und in Sachen flächendeckende Ausbildung von Lehrern und Schülern in digitalen und medienpädagogischen Kompetenzen tut sich gerade einiges.“

Heißt: Fünf Millionen Euro fließen aus der Digitalisierungsoffensive in die Schulen, digitale Grundbildung wurde im Lehrplan für AHS und NMS verankert und für Lehrer gibt es Fortbildungen. „Natürlich sollen alle Tools begleitend genützt werden“, sagt Hammerl, „manchmal ist der Frontalunterricht optimal. Aber insgesamt ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche einen reflektierten Umgang mit Medien und Technik erlernen.“ Denn die sind aus unserer Welt nicht mehr weg zu denken.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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