Kraftwerk bei Telfs

IKB verteidigt Bau und präsentiert Expertenbericht

Tirol
02.10.2009 18:37
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) legen nach der Kritik am Bau ihres neuen Laufkraftwerks bei Telfs einen Expertenbericht vor: Das Sonderschutzgebiet Mieminger und Rietzer Innauen wird durch das geplante Kraftwerk nicht beeinträchtigt, lautet das Ergebnis der Fachmänner aus Graz, die das Gebiet ein Jahr lang untersuchten. Für jene Schotterinseln, die durch das Bauprojekt in Mitleidenschaft gezogen werden, soll es Ersatzflächen geben.

Der Erhalt des Sonderschutzgebietes Innauen bei Telfs sei wesentlicher Bestandteil des Kraftwerksprojektes, teilten die Kommunalbetriebe mit. "Die Leistungskraft und damit die Stauhöhe wurden so eingeschränkt, dass der Auwald vom Kraftwerksprojekt unberührt bleibt."

Bereits im Frühjahr 2007 wurde ein Expertenteam unter der Leitung von Werner Holzinger vom Ökoteam Graz beauftragt, die Gegebenheiten vor Ort ein Jahr lang zu untersuchen. "Die Experten kamen einhellig zum Schluss, dass die Lebensräume und Bestände der Tier- und Pflanzenwelt im Sonderschutzgebiet durch das Projekt nicht beeinträchtigt werden", erklären die Kraftwerksbetreiber.

Die im Bereich des Einstaus liegenden Schotterinseln und -bänke seien nicht Teil des Schutzgebietes. Sie seien von den Experten als wertvolle Lebensräume ausgewiesen worden "und sind daher durch entsprechende Ausgleichsmaßnahmen zu ersetzen", so die IKB. Diese neuen Schotterbänke seien Teil dieser Maßnahmen und wesentlicher Bestandteil der Einreichplanung, die derzeit gerade begonnen werde.

Nur 30 Anrainer gegen Kraftwerk
In der Gesamtbetrachtung werde das Kraftwerk von großen Teilen der Bevölkerung befürwortet: "Von 681 befragten Personen in Anrainergemeinden sprachen sich 591 für den Bau des Laufkraftwerkes aus, lediglich 30 waren dagegen."

Eine Umwelt-Prüfung (UVP) für dieses Projekt forderte am Freitag Bernhard Ernst von der liste fritz. UVP-Pflicht bestehe aber erst ab 15 Megawatt Leistung, das Telfer Kraftwerk hat jedoch geringfügig weniger.

von Philipp Neuner, Tiroler Krone

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