Im Stall gehalten
Ungar von eigener Tochter als Sklave verkauft
Der Fall wurde laut einem Bericht der ungarischen Tageszeitung "Nepszabadsag" aufgedeckt, als die Behörden des Städtchens einem Antrag der Familie des Mannes auf Sachwalterschaft nachgingen. Der 68-Jährige war nämlich nicht zur ärztlichen Untersuchung erschienen, die seine Geschäftsfähigkeit hätte feststellen sollen.
Daraufhin suchte die Vormundschaftsbehörde den Mann auf und fand ihn unter diesen unvorstellbaren Umständen vor. Der Arzt stellte bei ihm unter anderem mehrere schlecht verheilte Rippenbrüche und die Krätze fest.
Nichtsdestotrotz haben die örtlichen Behörden laut "Nepszabadsag" bisher keine Anzeige gegen die Sklavenhalter und die Familie des Mannes eingeleitet. Bürgermeister Zoltan Szebelledi sagte dem Blatt, man habe "nicht gewusst, dass es diese Möglichkeit gibt".
Opfer zogen Aussagen unter Druck zurück
Gleichzeitig erzählte er, die Familien im Ort, die sich mit "moderner Sklaverei" beschäftigten, hätten seine Mitarbeiter "verdeckt bedroht". In der Region hat in vergangener Zeit immer wieder ähnliche Fälle gegeben, die Opfer hatten allerdings bisher jedes Mal ihre belastenden Aussagen zurückgezogen, sodass kein Verfahren gegen die Sklavenhalter eingeleitet werden konnte.
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