Schock für Tierarzt

Dackel Berti mit Insektizid vergiftet

Steiermark
26.01.2018 00:22

Mit Carbofuran, einem seit 2007 EU-weit verbotenen Insektizid, wurde am Mittwoch in Gleisdorf, Ortsteil Laßnitzthal, der Rauhaardackel eines Tierarztes vergiftet. Die Polizei (059 133 6264) ersucht um Hinweise, der betroffene Veterinär warnt vor dem Gift: „Nicht auszudenken, was passiert, wenn es Kinder berühren!“

Berti hieß der sieben Jahre alte Hund, den der 45-jährige Tierarzt Mittwoch um 12.30 Uhr im Garten verendet auffand. In der Nähe stellt er ein erbrochenes, bläulich-violettes Fleischstück sicher. Die Färbung lässt darauf schließen, dass ein unbekannter Hundehasser einen Giftköder ausgelegt und dafür das seit 2007 EU-weit verbotene Insektizid Carbofuran verwendete.

Dabei handelte es sich um ein Gift, das auch für Menschen tödlich sein kann – und das bei bloßem Hautkontakt! „Wir haben zwei Kinder“, sagt der schockierte Tierarzt, „nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten sie diesen teuflischen Köder angegriffen“.

Im Umkreis des jetzigen Tatortes wurde bereits etliche Giftattentate verübt, vor allem im Raum St. Ruprecht an der Raab. 2004 galt der Anschlag drei Katzen; zwei überlebten. 2008 und 2011 konnten vier Hündinnen im letzten Augenblick gerettet werden. Möglicherweise war es jedesmal derselbe Täter. „Das Schlimmste in unserem Fall ist, dass meine Frau und ich Tierärzte sind und unserem Hund nicht mehr helfen konnten“, klagt der Veterinär, der nun wie auch die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung hofft, damit der irre Tierquäler endlich gefasst werden kann.

Zahlreiche Fälle von Carbofuran-Ködern wurden übrigens auch in anderen Bundesländern und in Deutschland gemeldet. Die Lust am Töten hat Hochsaison.

Eva Blümel
Eva Blümel
Manfred Niederl
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