Hackeln fliegen tief

Grünen steht Selbstreinigungsprozess ins Haus

Steiermark
05.08.2009 12:33
Da können die Parteispitzen herumlamentieren oder beschönigen wie sie wollen: Den steirischen Grünen steht ein Selbstreinigungsprozess ins ökologische Haus. Und auch wenn's in einer so basisdemokratischen Bewegung niemand zugeben will: Die Hackeln fliegen tief, und der politarme Sommer bietet sich geradezu an, zur Säge zu greifen.

Grün im Land, das war einmal schlagkräftig, fein, klug, einig: Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek, Edith Zitz, Peter Hagenauer. Die Urkompetenz Umwelt, das Intelektuell-Urbane, dazu war man beim  universitären Klientel bestens aufgestellt.

Zank und Hader
Aber die Erosion macht auch vor Grün-Parteien nicht halt. Dazu kamen Zank, Hader und Profilierungssucht – grundsätzlich ein "no go" bei den Grünen.

Imageschaden produziert
Genau das allerdings hat Obersteiermark-Mandatar Lambert Schönleitner mit dem Ausscheren aus der Parteilinie bei der Chirurgiereform vorexerziert. Und damit einen Imageschaden produziert, der weit über das eigentliche Thema hinausreicht. Denn die politische Paktfähigkeit der Grünen ist in Frage gestellt.

Kein Wunder also, wenn Nachfolgegerüchte massiv die Runde machen. Hoch gehandelt für den Wahlkreis Nord, aus dem Schönleitner kommt, wird der Sozialpädagoge Alexander Krückl. Als Leiter eines SOS-Kinderdorfes unverdächtig ein Egozentriker zu sein.

An einem Strang
Naheliegend auch, dass zwei engagierte Frauen aus dem Bezirk Mürzzuschlag wieder für höhere Weihen kolportiert werden. Sowohl Bezirkssprecherin Ilse Schmalix als auch Barbara Zwerschitz zogen mit Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek an einem Strang, als es um die Zukunft des LKH Mürzzuschlag ging und stellten Vernunft vor opportunistische Selbstdarstellung.

Und bei weitem nicht ausgemacht ist, dass die bewährten Abgeordneten Ingrid Lechner-Sonnek oder Edith Zitz – wie vielfach kolportiert – das Handtuch werfen. Im ORF-Sommergespräch jedenfalls wollte sich Landesprecher Werner Kogler (im Bild) nicht auf Kandidaten festlegen. Nur so viel: Man werde auf ein "starkes Team" setzen.

"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone" 

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