Brenzlige Situation

Ehepaar rettet 87-jähriger Pensionistin das Leben

Steiermark
17.07.2009 16:30
Ein Gelsenstecker hat in der Nacht auf Freitag für eine äußerst brenzlige Situation in Kohlberg im Bezirk Feldbach gesorgt. Das Gerät überhitzte und ging plötzlich in Flammen auf! Eine pflegebedürftige 87-Jährige konnte von mutigen Nachbarn, einem Ehepaar, gerade noch rechtzeitig aus ihrem völlig verqualmten Zimmer geborgen werden - die betagte Dame ist wohlauf.

Dass der Gastwirt Franz-Josef Jauk (36, Bild) bis auf weiteres auf einen Gelsenstecker verzichtet und lieber riskiert, von den Biestern gestochen zu werden, hat einen guten Grund. Wegen so einem Stecker wäre nämlich die Großtante beinahe umgekommen!

Frau seit Jahren in Pflege
Franz Jauk und seine Gattin Anita betreiben in Kohlberg, zwölf Kilometer südwestlich von Feldbach, ein Gasthaus. Das Ehepaar wohnt mit den Kindern, drei und fünf Jahre alt, im ersten Stock. Darüber lebt Magdalena Linder (kleines Bild), die Großtante des Wirts, die von ihm und seiner Frau schon seit Jahren gepflegt wird.

Plötzlich Gestank nach verbranntem Plastik
Um die 87-Jährige von den heuer besonders lästigen Gelsen zu schützen, setzte Franz Jauk in ihrem Zimmer gegen 21 Uhr einen mit einer Flüssigkeit versehenen Stecker in Betrieb. "Dann bin ich zur Frau und den Kindern. Wir haben einen Film angeschaut." Zwei Stunden danach fiel plötzlich der Strom aus, im Haus machte sich ein penetranter Gestank nach verbranntem Plastik breit. "Im ersten Augenblick hab ich geglaubt, ein Blitz hätte eingeschlagen", berichtet Franz-Josef Jauk. "Aber der Himmel war sternenklar. Dann haben wir die Tante schreien gehört."

Zimmer der Tante voller Qualm
Das Zimmer der betagten Oststeirerin war bereits voller Qualm, als der Wirt und seine Frau die Pensionistin mit vereinten Kräften aus dem Bett hoben und in Sicherheit brachten. Die Feuerwehr hatte den Zimmerbrand dann schnell unter Kontrolle.

87-Jähriger geht's gut
Die betagte Dame musste zwar mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins LKH Feldbach eingeliefert werden, mittlerweile wurde sie aber wieder entlassen und ist wohlauf. Franz Jauk: "Nach dem Brand wird mich jeder verstehen, wenn ich sag, dass ich keine Gelsenstecker mehr brauch."

von Manfred Niederl ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
Fotos: Christian Schulter

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