Eifrige Lokalgänger

Wiens Männer gehen häufiger aus als die Damen

Wien
16.06.2009 08:18
Die Wiener Männer sind mehrheitlich keine Stubenhocker: Laut einer Umfrage der Touristik- und Freizeitsparte der Wirtschaftskammer (WKW) gehen 52 Prozent mindestens einmal in der Woche abends aus. Bei den Frauen sind es lediglich 36 Prozent. Dabei liegt die mediterrane Küche auf Platz 1 der Beliebtheitsskala, auch wenn die Wiener derzeit weniger für ihre Getränke ausgeben als vor einem Jahr - offensichtlich eine Folge der Wirtschaftskrise, vermutete Josef Bitzinger, Spartenobmann in der WKW.

Insgesamt gehen zwei Prozent aller 500 befragten Wiener täglich aus, 20 Prozent mehrmals die Woche und 22 Prozent einmal in der Woche. 30 Prozent begeben sich alle zwei Wochen oder einmal im Monat in ein Lokal. Immerhin 26 Prozent gehen allerdings selten oder niemals aus.

Fast zwei Drittel haben Stammlokal
Besonders die 14- bis 19-Jährigen sowie 20- bis 29-Jährigen sind dabei besonders eifrige Lokalbesucher. Bei den Jüngeren gehen 28 Prozent zumindest mehrmals in der Woche aus, bei der älteren Gruppe sogar 35 Prozent. 60 Prozent aller Befragen haben ein Stammlokal.

Pasta, Spaghetti und Co.
Beim Blick auf die Küche sind die Wiener mediterran orientiert. 72 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer nennen italienische Lokale als ihre Favoriten. Auf Platz 2 folgt die heimische Küche, die es bei den Männern mit 62 Prozent der Nennungen gar auf den ersten Platz schafft, bei den Frauen mit 64 Prozent auf den zweiten. Damit werden asiatische Lokale, Heurigen und Gasthäuser/Beisln auf die Plätze verwiesen. Bei den liebsten Trinklokalen führen die Heurigen mit 49 Prozent vor den Bierlokalen, Kaffeehäusern, Konditoreien und den Bars, die lediglich von 34 Prozent genannt werden.

Wiener sparen bei Getränken
Allerdings macht sich bei den Wirten auch die aktuelle Wirtschaftskrise bemerkbar. "Die Leute sparen weniger beim Essen, aber bei den Getränken", so Bitzinger. Der Wiener gibt durchschnittlich 57 Euro im Monat für Getränke, und 72 Euro für Speisen aus - 2007 wurden allerdings noch 65 Euro in Getränke investiert. 42 Prozent kündigen an, heuer weniger als im Vorjahr ausgeben zu wollen.

In diesem Zusammenhang sprach sich Bitzinger vehement für eine Novellierung des seit Anfang 2008 geltenden Antikorruptionsgesetzes aus. Die darin enthaltene Geringfügigkeitsgrenze von 100 Euro lasse Unternehmen und Manager ihre Gastronomieausgaben deutlich einschränken.

Rauchen als Teil der Gasthauskultur?
Auch die Nichtraucherregelungen sind dem Spartenobmann ein Dorn im Auge. 43,9 Prozent der Befragten fänden sich dadurch in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt und zwei Drittel würden das Rauchen als Teil der Wiener Gastrokultur sehen. "Man sollte sich in dieser Frage auch einmal die Meinung des mündigen Bürgers anhören", forderte Bitzinger.

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