Tiefrote Zahlen

Bei Hypo Alpe Adria werden 2.100 Jobs abgebaut

Österreich
23.04.2009 13:42
Diese Meldung lässt die Kärntner Hypo-Mitarbeiter zittern: Obwohl Finanzreferent Harald Dobernig am Dienstag noch sagte, dass die Kärntner Tochter der BayernLB bei den Einsparungsplänen des Mutterkonzerns mit einem blauen Auge davonkommen werde, widersprechen die aktuellsten Meldungen dem massiv. 2.100 Konzern-Mitarbeiter müssen gehen, 180 davon in Österreich - und viele davon in Kärnten. Mit ein Grund: Im Vorjahr hat Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank einen Nettoverlust von rund 520 Millionen Euro erwirtschaftet.

Nach den Mega-Verlusten der BayernLB - der Freistaat musste dem Institut mit zehn Milliarden Euro unter die Arme greifen - fordert die EU nun Restrukturierungsmaßnahmen. Lange wurde befürchtet, dass die Bayern vor allem auf Kosten der Hypo sparen würden. Noch am Dienstag verkündete Finanzreferent Harald Dobernig, dass dies nicht der Fall sein werde. "Geplant ist, den natürlichen Abgang durch Pensionierungen nicht nachzubesetzen", so der BZÖ-Politiker. 

2008 mit 520 Millionen Euro Nettoverlust 
Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank hat im Jahr 2008 einen Nettoverlust von rund 520 Millionen Euro erwirtschaftet. Vorstandsvorsitzender Tilo Berlin bezifferte die "Sonderbelastungen" am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz in Klagenfurt mit rund 730 Millionen Euro. Diese hätten durch das gesteigerte Nettozinsergebnis nicht kompensiert werden können. Die Bilanzsumme stieg um rund 14 Prozent auf 43,3 Milliarden Euro (2007: 38 Milliarden Euro). In den kommenden fünf Jahren muss die Hypo daher rund 2.100 Mitarbeiter abbauen, 180 davon in Österreich.

Töchter mit positivem Ergebnis
Die hohen Verluste betreffen in erster Linie die Hypo Alpe Adria International. Die Hypo-Töchter in Kroatien, Slowenien, Italien, Bosnien/Herzegowina und in Serbien haben 2008 mit einem positiven Jahresergebnis abgeschlossen. Im operativen Kundengeschäft gab es gute Zuwächse, das Nettozinsergebnis stieg um 17 Prozent auf 702 Millionen Euro.

Die Kernkapitalquote (TIER 1-Ratio) wurde auf 8,3 Prozent gesteigert, 2007 war sie noch bei 6,3 Prozent gelegen. Das Eigenkapital stieg um gut die Hälfte auf 2,5 Milliarden Euro, in erster Linie durch den Kapitaleinschuss von 700 Millionen Euro durch den Mehrheitseigentümer BayernLB und 900 Millionen Euro Partizipationskapital von der Republik Österreich.

von Fritz Kimeswenger (Kärntner Krone) krone.at 

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