Das mutige Konzept des VCM 2009, für das Elitefeld ausschließlich ausländische Debütanten zu engagieren, ist bei herrlichem Frühlingswetter voll aufgegangen. Die Newcomer auf der längsten olympischen Laufdistanz schlugen sich beachtlich, die Spitzenzeit ist die drittbeste je in Wien erzielte Leistung. Auf Rang zwei landete der Äthiopier Dereje Debele Tulu (2:09:08), auf Rang drei der Kenianer Joseph Maregu (2:09:25).
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"Ich bin überglücklich, Wien ist anscheinend eine fröhliche Stadt, weil alle lächeln, und ich heute mit ihnen", sagte der 23-jährige Kirwa, der heuer bei einem Halbmarathon in Eldoret in 1:02:45 Dritter geworden war. Er trat erst das zweite Mal außerhalb seiner Heimat Kenia an - im März 2008 machte er in Seoul den Pacemaker für Jason Mbote, der Zweiter wurde. Erst im Februar entschied er sich, selbst einen Marathon zu bestreiten.
Mayr: "Wahnsinn, ich bin überglücklich"
Der Gewinner präsentierte sich wortkarg, die Siegerin indes fasste ihr Glück ausführlicher in Worte. "Wahnsinn, ich bin glücklich! Das war Maßarbeit! Ehrlich gesagt, ich bin auf den österreichischen Rekord losgelaufen. Ich habe das vorher aber nicht gesagt, weil ich mich danach nicht für eine 2:31 rechtfertigen wollte", sagte die Medizinerin, die sich im Vorfeld nicht in die Karten schauen ließ.
Die bisherige österreichischen Frauen-Bestmarke stand bei 2:30:51, aufgestellt von der Steirerin Eva Maria Gradwohl am 13. April 2008 in Linz. Der zuvor einzige Wien-Sieg einer Österreicherin ging auf das Konto von Carina Weber-Leutner (1987), die am Sonntag als 48-Jährige und unter ihrem jetzigen Namen Carina Lilge-Leutner in 2:51:11 Neunte und Zweitbeste des Gastgeberlandes wurde. Hinter Mayr waren die Äthiopierinnen Derbe Godana Gebissa (2:31:31) und Hayato Zeineba Hasso (2:34:01) auf den Ehrenplätzen gelandet.
WM-Limit deutlich unterboten
Mit dem österreichischen Rekord unterbot Andrea Mayr das WM-Limit für Berlin von 2:35 deutlich. Die Athletin, die in der Vergangenheit bei Bergläufen, über 3.000 Meter Hindernis, bei Treppenläufen und im Duathlon erfolgreich war, plant auch einen Start bei den Welttitelkämpfen, hat aber einige andere Optionen, so auch die Berglauf-EM in Telfes. Die WM in Berlin hat Weidlinger fix nicht eingeplant, obwohl er die von ihm verlangten 2:14 ebenfalls locker knackte. Der 31-Jährige will stattdessen einen Herbstmarathon bestreiten.
Im Ziel hatte es für den ÖLV-Rekordler auf zahlreichen Strecken für den neunten Platz gereicht, womit er gut leben konnte. "Mit der Zeit bin ich aber nicht zufrieden", sagte Weidlinger selbstkritisch, diese Meinung relativierte sich dann aber schnell. "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann ich den Rekord laufe, aber es wird mindestens ein halbes Jahr dauern."
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