Man mag's schon nicht mehr hören, geschweige denn schreiben - und doch kann man die traurige Realität nicht wegwischen: Schon wieder hat die Wirtschaftskrise einen steirischen Paradebetrieb ausradiert.
Russland-Tochter nicht betroffen
Die Hiobsbotschaft kam am Montagvormittag kurz nach 10 Uhr. Der 1928 gegründete Leitinger-Konzern, mit fast 200 Dienstnehmern eines der größten Holzunternehmen Österreichs, ist in den Konkurs geschlittert! Der Schuldenstand beträgt satte 66 Millionen Euro, die Russland-Tochter ist nicht betroffen.
Hohe Expansionskosten setzten Firma zu
In guten Zeiten wurden im Weststeirischen 320.000 Kubikmeter Holz verarbeitet, 35 Länder beliefert (Exportquote 70 Prozent), jährliche Umsätze von 80 Millionen Euro erzielt. Der Niedergang begann, als die Möbelsparte geschlossen wurde, sinkende Verkaufspreise führten schließlich zu Umsatzeinbrüchen von 40 Prozent, zudem setzten hohe Expansionskosten der Firma zu.
Das Wieser Werk wird geschlossen, für den Standort Preding wurde ein Zwangsausgleich mit Fortführung beantragt.
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
Symbolbild
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