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Immer mehr greifen zur Selbsthilfe

Wien
29.03.2009 12:17
Die Einbrüche in Wien werden mehr, die Polizisten immer weniger - wen wundert es da, dass die Bürger zur Selbsthilfe greifen. Pionier auf diesem Gebiet ist Karl Brunnbauer, der die schon sehr erfolgreiche Initiative proNACHBAR in Hietzing gegründet hat. Immer mehr Bezirke machen sich seine Erfahrungen zunutze.
Um keinen falschen Verdacht aufkommen zu lassen: proNACHBAR ist keine Bürgerwehr im negativen Sinne, die mit locker sitzenden Pistolen Sheriff spielt - es ist eine Selbsthilfegruppe, die sich und ihr Hab und Gut vor Kriminellen schützen will. Brunnbauer: "Allein bei uns im Grätzel hat die Zahl der Einbrüche in einem Jahr um 46 Prozent zugenommen." Und im benachbarten Liesing ist die Situation nicht besser.

Maßnahmen gegen Einbrüche
Die Initiative ist in der Hietzinger Friedensstadt entstanden. Die Bürger beschlossen, gegen die ständig zunehmenden Einbrüche etwas zu unternehmen. Und so informierten sich die Leute über Alarmanlagen und andere Sicherheitsmaßnahmen - und sie wurden sensibel allem Ungewöhnlichen gegenüber: Ein verdächtiges Auto, Männer, die auffallend lange und intensiv Geschäfte beobachten. Das alles wurde registriert und im Grätzel verbreitet und natürlich der Polizei gemeldet. Die machte von Anfang an mit und gab den Menschen auf vielen Veranstaltungen gute Tipps und Verhaltensregeln für den Ernstfall.

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"Jeder kann ein Betroffener sein"
Brunnbauer: "Es dauerte eine Weile, aber jetzt haben die Leute begriffen, dass jeder von ihnen selbst ein Betroffener sein kann, und daher funktioniert unser System hervorragend." So hervorragend, dass auch andere Bezirke den Blick in die Friedensstadt werfen. Brunnbauer: "Ich habe immer wieder Einladungen zu Veranstaltungen, wo meine Tipps gefragt sind. Jetzt in den 23. Bezirk, aber auch im 12., 17., 19. und 22. Bezirk besteht Interesse an der Selbsthilfe."

Einer, der ebenso wie Brunnbauer die Kriminalität in seinem Grätzel bekämpfen wollte, ist der Währinger Werner Engel. Er fertigte eine genaue Landkarte mit allen Orten seiner Umgebung an, wo Verbrechen geschahen.

Von Erich Vorrath, Kronen Zeitung

Symbolfoto

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