Gegen das Investmenthaus "Auer von Welsbach" ermittelt die Staatsanwaltschaft, der "Finanzoptimierer AWD" wird mit einer Sammelklage eingedeckt, Razzia bei der "Meinl Bank": "Die Konsumenten sind verunsichert. Ihnen wurden sichere Produkte vorgegaukelt, die es gar nicht sind", sagt Traunik.
Probleme mit Fremdwährungskrediten
Seit dem Flächenbrand auf dem internationalen Banken- und Finanzsektor laufen in den Büros der Konsumentenschützer die Telefone heiß. "Viele Kärntner haben auch Probleme mit Fremdwährungskrediten, die in Schweizer Franken aufgenommen wurden. Die Raten sind gestiegen", weiß AK-Präsident Günther Goach.
Probleme, wie sie auch eine Kärntner Familie hatte, die einen Kredit in der Höhe von 122.000 Franken aufgenommen hat: Die Bank hat sie aufgefordert, die erhöhten Kosten zu übernehmen, sonst werde der Kredit zwangskonvertiert oder gekündigt. "Nach unserer Intervention hat die Bank auf den Aufschlag verzichtet", freut sich Traunik.
Fehlende Transparenz
Die Experten kritisieren auch, dass es bei der Zukunftsvorsorge an Transparenz mangelt und fordern eine einheitliche Gestaltung, eine verpflichtende Kennzeichnung für Finanzprodukte sowie eine gesetzliche Verankerung von Gruppenklagen.
Dass nicht nur die Gier in der Finanzwelt, sondern auch andere Themen den Kärntnern Probleme bereiten, zeigt die AK-Konsumentenschutzbilanz 2008. Insgesamt haben die AK-Juristen 38.000 Beratungen durchgeführt und durch ihre Interventionen 1,8 Millionen Euro für die Kärntner Konsumenten erstritten.
Traunik: "Vor allem Internet-Abzocke, Probleme mit Vermietern und Telekom-Anbietern bereiten den Konsumenten Ärger."
von Thomas Leitner, Kärntner Krone
Symbolbild
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