Melamin-Skandal

Chinas Behörden lassen Eltern wieder frei

Ausland
03.01.2009 13:33
Im Skandal um verseuchte Milchprodukte in China haben die Behörden fünf Eltern erkrankter Kinder nach eintägigem Polizeigewahrsam wieder freigelassen. Sie waren vor einer Pressekonferenz festgenommen worden, bei der Betroffene höhere Entschädigungszahlungen fordern wollten, wie der Anwalt Xu Zhinyong am Samstag mitteilte. Die fünf seien am Freitagabend wieder freigekommen, nachdem es anderen Eltern gelungen war, mit Journalisten zu sprechen.

Milchunternehmen haben in dieser Woche nach Berichten staatlicher Medien einen Entschädigungsplan in Höhe von 1,1 Milliarden Yuan, rund 115,7 Millionen Euro, vorgelegt. Familien, deren Kind gestorben ist, sollen demnach 200.000 Yuan (21.000 Euro) erhalten. Angehörige von Kindern, die wegen Nierensteinen schwer krank waren, sollen 30.000 Yuan (3.000 Euro) bekommen. Weniger schwere Fälle sollen nur mit 2.000 Yuan (210 Euro) entschädigt werden. Angehörige erklärten jedoch, dass die Summen teils kaum die Auslagen für die medizinische Behandlung deckten.

Die Verseuchung der Milch mit der Chemikalie Melamin wird für den Tod von mindestens sechs Babys und die Erkrankung von rund 300.000 Kindern an Nierenleiden verantwortlich gemacht. Die Produzenten hatten der Milch Melamin zugefügt, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen und damit die Gewinnmarge zu steigern.

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