Kanadische Wissenschaftler um Jayne Yack von der Carlton Universität in Ottawa versahen laut einem Bericht der Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" (Jännerausgabe) ein Stück Waldboden mit Holzpflöcken, die Tieftonschwingungen von 500 Hertz und weniger erzeugten. Solche Frequenzen sind typisch für die Geräusche eines grabenden Maulwurfs. Zahlreiche Regenwürmer fielen auf den Fehlalarm herein und kamen aus der Erde gekrochen, berichteten die Forscher in dem Journal "Biology Letters".
Keine Angst vorm Ertrinken
Nasse Erde alleine veranlasste die Regenwürmer nicht dazu, ihr Reich zu verlassen, zeigte Kenneth Catania von der Vanderbilt Universität in Nashville. Wenn er den Würmern aber einen Maulwurf zur Gesellschaft gab, der sich in ihre Richtung grub, flohen sie blitzschnell nach oben. Auch Regenwurmsammler ahmen unbewusst Maulwurfgeräusche nach, wenn sie mit einem Stock auf die Erde klopfen, schreibt Catania in dem Journal "Plos One".
Die Experten hatten die Regenwurmarten Diplocardia mississippiensis und Diplocardia floridana unter die Lupe genommen. Ob der in Mitteleuropa heimische Wurm Lumbricus terrestris genauso reagiert wie seine amerikanischen Artgenossen, bleibt abzuwarten.
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