Süß - und ungiftig!

Eine von 110 Honigproben enthielt Streptomycin

Steiermark
07.10.2008 09:32
Dass der Einsatz von Streptomycin im Obstbau schlimme Folgen haben kann, beweist unser Nachbarland Schweiz: Hier mussten bereits 3.000 Kilo kontaminierter Honig als Sondermüll entsorgt werden. Die Sorge, dass den Steirern ein ähnliches Problem blühen könnte, will die Kammer jedoch nun zerstreuen.

Heuer war es so weit: Streptomycin durfte in der Steiermark erstmals gegen Feuerbrand gespritzt werden. Die Expertenkritik, wonach der Einsatz eines Antibiotikums im Obstbau vor allem für Imker arge Folgen haben werde, ließen Bauern und deren Vertreter nicht gelten. Immer wieder wurde beteuert, dass das Gift keinen Schaden anrichten könne.

Schweizer Honig war Sondermüll
Dass dies nicht so ist, weiß man spätestens seit August. In der Schweiz - wo es kaum Obstbau gibt und dieses Jahr erstmals intensiv Streptomycin angewendet wurde - musste man gleich drei Tonnen Honig als Sondermüll abtransportieren.

"Nur" eine positive Probe
Hierzulande bleibt man aber dabei: "Unser Honig hat die allerbeste Qualität!", schwört Rosemarie Wilhelm. Die Sprecherin der steirischen Landwirtschaftskammer untermauert ihre Aussage mit den Ergebnissen des jüngsten Honig-Monitorings, durchgeführt durch das Land: "110 Stichproben wurden landesweit genommen. In lediglich einer konnten Spuren von Streptomycin nachgewiesen werden. Den von der EU festgesetzten Grenzwert von zehn Mikrogramm pro Kilo hat man dabei aber nicht überschritten."

Man bedenke: 2008 wurden aufgrund ungünstiger Feuerbrand-Bedingungen nur etwa zwei Prozent der steirischen Obstanbaufläche mit dem Antibiotikum behandelt...

von Barbara Winkler, "Steirerkrone"

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