Es waren unschätzbar wertvolle Kunstwerke, die auf Befehl Adolf Hitlers im Ausseer Salzbergwerk versteckt wurden. Die Liste der Meister, die hier durch einige ihrer kostbarsten Arbeiten vertreten waren, liest sich wie das "Who is Who" der Kunstgeschichte: Michelangelo (Madonna mit Kind), Brueghel (Bauernhochzeit), Klimt (Fritza Riedler) und, und, und...
In den Tagen, als sich der Krieg dem Ende zuneigte, kamen schließlich die Siegermächte zum Zug. Charles Robert Harmond war einer der ersten US-Soldaten, die die Verantwortung für die großangelegte Rettungsaktion des Schatzes innehatten.
"Berg der Schätze"
Jetzt kam der 83-Jährige zum ersten Mal zurück nach Österreich. Während er durch die Stollen zu den Kunstlagern wandert, leben die Erinnerungen wieder auf: "Im Mai 1945 war ich mit einem Stoßtrupp zum 'Berg der Schätze' gekommen. Von der Bevölkerung wurden wir herzlich aufgenommen, wir mussten aber trotzdem sehr vorsichtig sein", erzählt der rüstige Historiker ergriffen.
Die Angst, dass die SS hinterrücks zuschlagen könnte, sei stets präsent gewesen. "Wir hatten die Invasion in der Normandie überlebt und den Vorstoß durch Europa - da willst du in den letzten Tagen auch nicht mehr in einen Hinterhalt geraten."
Begleiter aus Aussee
Harmond wurde bei seinem Besuch von dem Ausseer Josef Khälß begleitet. Eine eindrucksvolle Begegnung: "Ich durfte ein Stück Geschichte erleben - von einem, der sie geschrieben hat. Das ist schon etwas Besonderes."
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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