Psychoterror in Graz

Bäume an der Mur mit Nägeln präpariert

Steiermark
14.09.2017 16:34

Um den Bau des Zentralen Speicherkanals zu stoppen ist den Gegnern offenbar jedes Mittel recht. Aktivisten haben Bäume mit Nägeln präpariert, um deren Rodung zu verhindern. Passiert ist bisher Gott sei Dank nichts, die Aktion könnte dennoch ein Nachspiel haben. Die Holding Graz hat mit der Polizei Kontakt aufgenommen.

Am Mittwoch haben die Vorarbeiten für den - von den Gegnern des Murkraftwerks bekämpften - Zentralen Speicherkanal begonnen. Laut der Holding Graz müssen dafür am linken Murufer südlich der Seifenfabrik genau 839 Bäume gefällt werden. Sie werden später 1:1 nachgepflanzt. Nördlich davon wird der Kanal im Flussbett eingegraben.

Am Donnerstag bekamen Journalisten Post von den Aktivisten. In dem Bereich, in dem gerodet wird, seien Bäume "gespikt", also mit Nägeln und Metallgegenständen präpariert, worden, heißt es in der Aussendung. Es wird davor gewarnt, "dass das Schneiden dieser Bäume Sägen beschädigen und Menschen verletzen könnte." Ziel der Aktion sei es, die Rodungen zu stoppen. Dass dafür in Kauf genommen wird, dass es Verletzte gibt, sorgte auch bei vielen, die die Rodungen kritisch sehen, für Fassungslosigkeit.

"Passanten sind nicht in Gefahr"
"Die Arbeiten gehen gut voran, bis dato wurden lediglich Äste geschnitten, kein Baum wurde gefällt", sagt Bianca Riedl, Sprecherin der Holding Graz. Nägel seien keine gefunden worden, man nehme die Sache aber ernst: "Die zuständigen Einsatzleiter sind informiert und lassen entsprechend Vorsicht walten." Und an die Bevölkerung gerichtet: "Passanten sind aufgrund der weiträumigen Absperrungen nicht in Gefahr."

Auch der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (VP) zeigte sich von dieser Eskalation betroffen: "Das hat mit demokratischem Widerstand nichts mehr zu tun, das geht in Richtung Terrorismus!"

Ernst Grabenwarter, Kronen Zeitung

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