6 Verdächtige in Haft

Polizei entdeckt 206 Kilo Kokain im Wert von 40 Mio. Euro

Österreich
10.02.2010 13:33
Riesenerfolg für die heimische Exekutive: In Zusammenarbeit mit internationalen Behörden wurde am Dienstagabend in Wien-Donaustadt und Stockerau (NÖ) ein Teil eines Drogen-Kartells gesprengt. Insgesamt 206 Kilo Kokain im Wert von rund 40 Millionen Euro stellten Beamte sicher. Für sechs Verdächtige klickten die Handschellen.

Das Kokain war vor drei Wochen in sieben Sporttaschen in der Frachtabteilung des Flughafens Wien in Schwechat gefunden worden - die Fracht war aufgrund von internationalen Kontakten und Hinweisen, dass eine größere Lieferung aus Südamerika zu erwarten sei, verstärkt kontrolliert worden, sagte Werner Schweighofer, Chef der Kriminalpolizei Schwechat. 

In der Folge observierten Beamte des Bundeskriminalamtes die Taschen, die in eine Fabrikshalle in Stockerau (Bezirk Korneuburg) geliefert wuden. Am Dienstag traten dann insgesamt sechs Täter ausländischer Herkunft im Alter von 30 bis 60 Jahren in Erscheinung, die in der Halle sowie in Wien im Donauzentrum und in einem Hotel im zweiten Bezirk festgenommen wurden.

Ob das Kokain mit einem Reinheitsgehalt von 80 bis 90 Prozent für Österreich bestimmt war, wissen die Ermittler - noch - nicht: Die Verdächtigen seien nicht kooperativ, die Befragungen noch im Gang.

Drogen kamen vermutlich aus Peru
Hinter dem Kokaintransport dürfte ein südamerikanischer Täterkreis - vermutlich aus Peru - stehen. Im Ausland gebe es sicher noch mehr Hintermänner, sagte Schweighofer. Seit sechs Monaten laufen die Ermittlungen dazu. Das BK hatte die Rolle der internationalen Schnittstelle, so Oberst Karl Kuhn. Verwiesen wurde auf die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei Schwechat, BK, Cobra und Justiz Korneuburg.

Die große Menge des unversteckt in Sporttaschen befindlichen Suchtgiftes sei "überraschend", so Schweighofer. Nach seinen Angaben werden am Flughafen sonst pro Jahr durchschnittlich "nur" 70 bis 80 Kilo Suchtmittel sichergestellt. Bei unzähligen Tonnen täglicher Fracht sei eine totale Kontrolle technisch unmöglich - dafür wären 200 Beamte notwendig.

von Christoph Budin und Klaus Loibnegger (Kronen Zeitung) und krone.at

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