"Böse" Samba-Kicker

Wacker: Mitspieler bewahren Mossoro vor Rausschmiss

Tirol
03.05.2010 08:52
Die Mitspieler haben Wacker-Stürmer Mossoro vor dem Rausschmiss gerettet! Nach der Dummheit der gelb-roten Karte beim 2:1-Sieg gegen St. Pölten hatte Trainer Walter Kogler die radikale Lösung überlegt, die Fürsprache der Mannschaft brachte ihn davon ab. Beim morgigen Auswärtsmatch bei Austria Lustenau müssen die Tiroler ohnehin ohne jeden Brasilianer auskommen: Mossoro ist gesperrt, Fabiano verletzt.

"Sie sollen nicht glauben, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen!" Dieses Bonmot stammt von Paul Breitner. Und wird vielleicht vielen ein Lächeln entlocken - Wacker Innsbruck aber ganz sicher nicht. Denn der deutsche Weltmeister von 1974 hat damit bei den Tirolern mit dem Nagel aber sowas von auf den Kopf getroffen.

Da kann die ganze Welt über die Samba-Kicker so richtig ins Schwärmen kommen, die Schwarzgrünen rümpfen die Nase. Selbst eine Aussprache mit den beiden Brasilo-Importen Fabiano und Mossoro nach dem 1:0-Heimsieg gegen den Titelrivalen Admira blieb ohne (großen) Erfolg, nach dem 2:1 gegen St. Pölten fühlte sich Wacker erneut, als wäre dem Verein beim Samba schmerzhaft auf die Füße gestiegen.

Fabiano out
Seit Samstag ist er bis Mai 2011 Tiroler - und das Glück von Trainer Walter Kogler hält sich in Grenzen. Er würdigte den Brasilianer keines Blickes, als er (wie Löffler) in der 24. Minute verletzt das Feld verließ. "Ausgerutscht, hergefallen", fauchte der Wacker-Coach noch zwei Tage danach, "und nicht zum ersten Mal. Normalerweise sind Brasilianer ein Schulbeispiel an Standhaftigkeit, die bringt am Platz nichts aus dem Gleichgewicht. Nur unser Mann liegt dauernd." Folge: Fabiano und Löffler fallen zwei Wochen aus, Adduktorenzerrung.

Mossoro in
Gut zu sprechen war nach dem St. Pölten-Spiel niemand auf den Stürmer. Ball weggeschossen, Gelb-Rot kassiert. "Er ist ein Dummkopf, das war äußerst unprofessionelles Verhalten", machte Kogler aus seinem großen Ärger kein Hehl. Und nachdem sich Wacker schon vor dem Spiel entschlossen hatte, die Option für Mossoro nicht zu ziehen (und ihn damit nicht länger zu verpflichten), hat nicht viel gefehlt - und der Fabiano-Freund wäre gleich rausgeflogen. Der Wacker-Trainer zog nach der St. Pölten-Dummheit das sofortige Ende in Erwägung, holte aber die Meinung der Mannschaft ein - und da war Mossoro "in": "Die Burschen haben signalisiert, dass er bei ihnen nicht so unten durch ist. Daher bleibt er im Kader. Vielleicht brauchen wir ihn ja noch."

von Georg Fraisl, Tiroler Krone

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