Die Versuchspersonen mussten demnach Computersimulationen durchspielen und Intelligenztests machen, berichtet die "Neue Züricher Zeitung". Das Ergebnis der Untersuchung übertraf sogar Erwartungen des Teams um Pascal Scherrer und Thomas Noll, Forensiker und Vollzugsleiter des Schweizer Gefängnisses Pöschwies nördlich von Zürich: Die Händler verhielten sich im Ergebnis "zum Beispiel noch egoistischer und risikobereiter als eine Gruppe von Psychopathen, die den gleichen Test absolvierte", so Noll.
Besonders schockierend: Insgesamt erzielten die Banker gar nicht mehr Gewinn als die Vergleichsgruppen. Statt sachlich und nüchtern auf den höchsten Profit hinzuarbeiten, "ging es den Händlern vor allem darum, mehr zu bekommen als ihr Gegenspieler. Und sie brachten viel Energie auf, diesen zu schädigen", erklärte Noll gegenüber der NZZ.
Es sei in etwa so gewesen, als hätte der Nachbar das gleiche Auto, "und man geht mit dem Baseballschläger darauf los, um selbst besser dazustehen", so Noll. Erklären können sich die Wissenschaftler diesen Hang zur Zerstörung nicht.
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