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Tipps rund um die Haushalts-Versicherung

Wirtschaft
30.06.2012 09:12
Die Haushaltsversicherung ist eine der wenigen Versicherungen, die in den meisten Haushalten zu finden ist. Und das ist auch gut so, denn sie deckt das finanzielle Risiko für den eigenen Besitz gegen zahlreiche Gefahren ab. Doch bei den verfügbaren Angeboten gibt es teils große Unterschiede im Preis-Leistungs-Verhältnis, wie eine aktuelle Erhebung der Onlineplattform www.versichern24.at im Auftrag der Arbeiterkammer zeigt.

Wofür eine Haushaltsversicherung?
Bildlich dargestellt kann man es wie folgt ausdrücken: Stelle deine Wohnung auf den Kopf – alles, was herausfällt, ist durch die Haushaltsversicherung gedeckt. Somit werden in der Haushaltsversicherung Schäden an beweglichen Gegenständen in den eigenen vier Wänden übernommen. Sie umfasst eine Feuer-, Sturmschaden-, Leitungswasser-, Einbruchdiebstahl- und Glasbruchversicherung. Fast immer ist die Haushaltsversicherung mit der wichtigen Privat-Haftpflichtversicherung gebündelt. Die Privat-Haftpflichtversicherung deckt berechtigte Schadenersatzansprüche ab, die von Dritten gegen den Versicherungsnehmer und seinen Partner bzw. daheim wohnende Kinder als Privatperson erhoben werden.

Große Preisunterschiede bei Jahrestarifen
Die Erhebung zeigt: Die Prämien- und Leistungsunterschiede sind enorm. Die jährliche Prämie für eine 90-Quadratmeter-Wohnung mit durchschnittlicher Ausstattung in Wien ohne Selbstbehalt mit Glasbruch beträgt zwischen 145 (Wiener Städtische Versicherung) und 280 Euro (Ergo Direkt Versicherung). Den günstigsten Tarif mit Selbstbehalt inklusive Glasbruch bietet die Oberösterreichische mit einer Prämie von 89 Euro an.

Große Unterschiede bei Versicherungssummen und Laufzeit
Hohe Unterschiede gibt es auch bei den Versicherungssummen – zum Teil mit einer Differenz von mehr als 40.000 Euro – ab 78.000 (SOVAG) bis 119.000 Euro (ERGO Direkt). Auch die Vertragslaufzeiten sind sehr verschieden – von einem bis zehn Jahre. Das heißt aber nicht, dass eine niedrigere Versicherungssumme und/oder eine lange Laufzeit in jedem Fall eine geringere Prämie bedeutet. Jedenfalls sollen Kunden den Unterversicherungsverzicht vereinbaren, damit im Schadensfall ausreichend entschädigt wird.

Für die Erhebung wurden laut AK Angebote von 26 Haushaltsversicherungen untersucht: 15 haben mitgemacht, acht abgelehnt, und drei Versicherer bieten Haushaltsversicherungen nur im jeweiligen Bundesland an. Abgefragt wurden die Prämien für die wichtigsten Leistungsbestandteile: Feuergefahren, indirekter Blitzschlag, Sturm, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Vandalismus, Neuwertersatz, Unterversicherungsverzicht, Privathaftpflicht mit einer Mindestversicherungssumme von 500.000 Euro. Es wurde jeweils die günstigste Variante ausgewählt. Zusätzliche Leistungen wurden nicht berücksichtigt.

Tipps für den Abschluss einer Haushaltsversicherung
Oft bieten die Versicherer verschiedene Pakete an – vom Basisschutz bis zum Topschutz mit Zusatzbausteinen, doch nicht alles ist auch notwendig. Prüfe daher, was die Versicherung alles enthalten soll und welche Zusatzbausteine du weglassen möchtest.

Zahlungsart – jährlich am günstigsten
Üblicherweise können Versicherungsnehmer selbst wählen, ob sie die Versicherungsprämie jährlich, viertel-, halbjährlich oder monatlich zahlen. Die jährliche Zahlungsweise ist die günstigste, die Prämie wird dabei jährlich im Voraus bezahlt.

Dauerrabatte bei langer Laufzeit
Für Verträge, die auf längere Zeit abgeschlossen werden, gewähren die Versicherer Laufzeitrabatte von zehn bis 30 Prozent der Jahresprämie. Du kannst den Vertrag dennoch jedenfalls nach drei Jahren kündigen. Allerdings kann der Versicherer vereinbaren, dass dann dieser Laufzeitrabatt zurückgezahlt werden muss. Dauerrabattklauseln, bei denen der zurückverlangte Rabatt mit längerer Vertragszeit steigt, sind unzulässig.

Selbstbehalt
Wer sich für einen Selbstbehalt entscheidet, für den heißt es: Der Versicherer muss nicht jeder Kleinschaden übernehmen, bis zur Höhe des Selbstbehalts muss dieser vom Versicherungsnehmer selbst getragen werden. Das spart Kosten für die Versicherung und bringt eine Prämienersparnis von zehn bis 50 Prozent.

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