Der Meteorologe Josef Lang sowie der Wettertechniker Christian Pranger von der Wetterwarte Innsbruck der ZAMG haben für die "Tiroler Krone" alle Werte aus einer über 100 Jahre währenden Datenbank zusammengetragen. Freitag früh um 7 Uhr lagen auf dem Galzig bei St. Anton 124 Zentimeter Schnee: Im langjährigen Schnitt sind es am 11. Februar aber 180 Zentimeter. Auf der Ehrenbachhöhe bei Kitzbühel lagen 64 statt normal 110 Zentimeter, auf dem Pitztaler Gletscher 158 statt 200 Zentimeter.
Auch in den Ortschaften in Nordtirol ein ähnliches Bild: Reutte meldet 23 statt 35 Zentimeter, Seefeld 25 statt 65 Zentimeter, Kufstein 9 statt 25 Zentimeter, Innsbruck 0 statt 10 Zentimeter. Ebenfalls aper ist es in Lienz (normal wären 35 Zentimeter), während Virgen sich wenigstens über 7 Zentimeter statt normalerweise 30 freuen kann. In Innsbruck hat es in diesem Winter (ab 1. Dezember) 75 Millimeter Niederschlag statt normal 110 gegeben, auf der Ehrenbachhöhe 50 statt 156, in Galtür 63 statt 177 und in Kufstein 135 statt 193 Millimeter.
Kein deutliches Signal für Neuschneezuwachs
Lang sieht bis 20. Februar keinen nennenswerten Neuschneezuwachs. "Dann gehen die Computermodelle auseinander: Das europäische gibt weiterhin keinen Niederschlag, laut amerikanischem sollte es aber kälter werden und auch schneien." Während Kunstschnee die Skigebiete bisher rettet, ist die Lage in den Skitourengebieten trist.
Rudi Mair vom Tiroler Lawinenwarndienst: "Auf der Seegrube bei Innsbruck liegen nur 72 statt 180 Zentimeter. Derzeit ist es wahrscheinlicher, durch einen Sturz auf Steine zu verunglücken als von einer Lawine verschüttet zu werden."
von Güntehr Krauthackl, Tiroler Krone
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