Polizei schnappt zu

Schlepper ließen Illegale einfach in Tirol zurück

(Bild: Chris Koller)

Wieder sind illegale Einwanderer auf der Transitroute durch Tirol aufgegriffen worden! Diesmal sorgten die mutmaßlichen Schlepper höchstpersönlich dafür: Das Duo fuhr auf der A13 bei Schönberg zur Seite und ließ die 13 "Kunden" – irakische Kurden – einfach im Stich. Die Polizei hatte es leicht, die Gruppe zu fassen.

Gegen 11.30 Uhr erreichte der alte Mercedes-Kastenwagen von Italien kommend die Hauptmautstelle Schönberg und durchfuhr diese problemlos. Doch etwa 100 Meter danach stellten Fahrer und Beifahrer (vermutlich die Schlepper) den alten Mercedes-Kastenwagen einfach an den rechten Fahrbahnrand, sprangen aus dem Gefährt und fuhren mit zwei anderen Pkws mit. Diese Autos dürften den Illegalen-Transport begleitet haben.

"Unklar ist, warum den vermutlichen Schleppern die Sache plötzlich zu heiß geworden ist", rätselt Ronald Abfalter von der AGM-Einheit, die regelmäßig das Straßennetz bezüglich illegaler Einwanderer kontrolliert. Vielleicht wurden die 13 irakischen Kurden aber auch absichtlich im Stich gelassen.

Die Gruppe wurde von der Polizei kurz darauf gefasst. Schon am Sonntag erfolgte die Rücküberstellung nach Italien. "Es dürfte sich wie in den meisten Fällen um einen organisierten Transport gehandelt haben", so Abfalter. Details zur Odyssee der 13-köpfigen Gruppe wurden nicht bekannt. Die Fahndung nach den beiden Schleppern war erfolglos.

von Andreas Moser, "Tiroler Krone"