Sein Leben verdankt der junge Bock dem Steirer Peter Steffen: "Ich hatte gehört, dass ein Perchtenläufer dem Bauern 1.500 Euro geboten hat, weil er das Tier unbedingt haben wollte. Nicht wegen der Nahrung, sondern nur wegen der Hörner und der Maske."
Weil Steffen das "einfach nur verwerflich" fand, startete er eine Rettungsaktion – und sammelte bei mitfühlenden Freunden und Verwandten. "1.500 Euro waren's am Ende – normalerweise ist eine Ziege nur an die 300 wert!" Der Grazer Ziegenretter: "Vielen Dank an alle!"
"Bedauerlich, dass man Lebewesen zum Accessoire macht"
Damit der Bock auch künftig ohne Angst vor dem Schlachter leben kann, setzte sich Steffen auch noch mit Michael Aufhauser (Bild) in Verbindung, der das Tier jetzt zu sich auf sein schönes Gut Aiderbichl holte. "Das ist nicht unsere erste Ziege, die vor Perchtenherstellern gerettet wurde", sagte der bekannte Tierschützer. "Ich finde es bedauerlich, dass man ein Lebewesen, in dem ein Herz schlägt, zum Accessoire macht. Wie bei Pelztieren."
"Es ist richtig heidnisch, dass ein Ziegenbock geopfert wird, nur damit jemand mit einer Glocke um den Hals rumhüpfen kann", so der Tierschützer. Er ist glücklich, dass der Neuzugang nun von seinen jährlichen 200.000 Besuchern mitbestaunt werden kann. "Nicht als Perchtenmaske – sondern quicklebendig!"
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