Selbst angezeigt

Raika-Filialleiter soll fünf Millionen Euro veruntreut haben

Österreich
08.05.2010 19:53
Fünf Millionen Euro soll laut Raiffeisen der langjährige Chef der Raika St. Stefan im Kärntner Lavanttal veruntreut haben. Der verdächtigte Banker, für den die Unschuldsvermutung gilt, erstattete jetzt Selbstanzeige. Er wurde gefeuert. Öffentlich äußern will er sich nicht. Die Frage: Floss Geld in den örtlichen Fußballverein?

Laut Raiffeisen stehe fest, dass der Geschäftsleiter seit Jahren Kundengelder in Empfang genommen hat, die nicht in den Büchern der Bank aufscheinen. Nach derzeitigem Wissensstand dürfte der Gesamtbetrag fünf Millionen Euro betragen. Betroffen sind 15 Kunden. Dabei sei der Mann sehr akribisch vorgegangen und habe jede veruntreute Einzahlung schriftlich festgehalten. Diese Schriftstücke legte er auch bei der Selbstanzeige vor.

Verprasst oder gebunkert?
Ein Rätsel bleibt, was mit dem Geld geschehen ist. Hat der gefeuerte Banker die fünf Millionen "gebunkert" oder verprasst? In der Sportszene wird auch nicht ausgeschlossen, dass Geld in den Regionalligaverein SC St. Stefan floss, dessen Obmann der Beschuldigte ist. Warum aber fiel keinem der 15 Betroffenen die Veruntreuung auf? Immerhin zahlten diese Kunden im Schnitt 333.000 Euro bei ihm ein.

Kärntens Raiffeisen-Landeschef Georg Messner zu diesem Skandal: "Wir versichern, dass kein Kunde einen finanziellen Schaden erleiden wird!" Am Freitag wurde auch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt.

von Fritz Kimeswenger ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at

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