ÖAV sucht Teilnehmer

Mit Rollstuhl die Alpen durchqueren

Tirol
05.12.2017 11:59

Der Österreichische Alpenverein sucht Teilnehmer für eine ganz besondere Alpenüberquerung. 14 Menschen mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam das Abenteuer Weitwandern wagen und so aufzeigen, dass viele Hürden nur im Kopf existieren. Bis 15. Jänner können sich Interessierte bewerben. Die Route soll dann bereits im Transalp-Team erarbeitet werden.

Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen stellte Alpenvereins-Präsident Andreas Ermacora das Konzept der "Inklusiven Transalp" vor. "Vorgabe ist dabei nicht, eine möglichst spektakuläre und fordernde Tour zu wagen. Wir wollen aufzeigen, dass die Berge auch für Menschen mit einer Behinderung viele Möglichkeiten bieten", fasst Ermacora die Beweggründe für das Projekt zusammen.

Kein All-Inclusive-Paket

14 Sportler - je sieben mit und ohne Behinderung - werden für das Team gesucht. Für die Vorbereitung der 7-tägigen Tour gibt man sich viel Zeit. Im September 2019 soll dann gestartet werden. Die Leitung übernimmt die querschnittsgelähmte Profisportlerin und Trainerin Andrea Szabadi-Heine. Sie erklärt, wie das Projekt anlaufen soll: "Wir bieten kein All-Inclusive-Paket. Die Teilnehmer werden vom ersten Tag der Planung einbezogen. Schließlich begeben wir uns auf unbekanntes Terrain. Wie die Route ausschaut, wird sich bei den Vorbereitungen ergeben." Die Route hängt natürlich von der Art der Behinderung der Teilnehmer ab.

Barrierefrei wandern

Als Ziel der Tour ist die Ferienwiese Weißbach bei Lofer (Sbg.) definiert. Dort hat der Alpenverein einen barrierefreien Zeltplatz errichtet. Ein Vorzeigeprojekt, das für Kinder- und Familiencamps genutzt wird.

In den vergangenen Jahren hat der Alpenverein sein Angebot für Menschen mit Behinderung sukzessive ausgebaut. Im Vorjahr wurden Kriterien für rollstuhlgerechte Hütten und Wege ausgearbeitet. Jürgen Einwanger, Initiator der "Inklusiven Transalp", verweist darauf, dass im Tourenportal (www.alpenvereinaktiv.at) 33 barrierefreie Wege aufgelistet sind. Szabadi-Heine ist überzeugt, dass nach der "Inklusiven Transalp" viele weitere Tourenvorschläge für Menschen mit Behinderung dazukommen. Alle Infos und Bewerbung unter: www.alpenverein.at/inklusion

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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