In Wels:

HAK-Schüler knackte Lehrer-Computer

Oberösterreich
02.12.2017 00:34

In Welser Lehrerkreisen ist es d a s Thema: Ein Maturant einer Welser HAK hatte bereits im Vorjahr an Lehrer-Computern einen sogenannten "Keyboardlogger" installiert. Mithilfe dieses Programms bekam er alle Zugangsdaten der Pädagogen. In der Vorwoche flog der Datenklau auf und der Schüler meldete sich selbst ab.

Der Maturant hatte offenbar bereits im Vorjahr den "Keyboardlogger" an Lehrer-Computer in einer der beiden Welser Handelsakademien installiert. Dadurch konnte er alles protokollieren, was mittels Tastatur eingegeben wurde. Mittels dieser Technik sammelte de Schüler  die Zugriffsdaten  der Lehrkräfte, wusste also genau, mit welchen Namen und Passwörtern sich diese anmeldeten. Der Datenklau fiel erst auf, als bemerkt wurde, dass der Computer von außen gesteuert und benutzt wurde, als arbeitete, obwohl niemand davor saß.

Schulleitung konfrontierte den Schüler mit Verdacht
Die Schulleitung konfrontierte den Burschen in der Vorwoche mit dem Verdacht, drohte ihm die Suspendierung und ein Disziplinarverfahren an. Daraufhin zog er die Notbremse und meldete sich selbst von der HAK ab. "Er kann aber nächstes Jahr bei einer anderen Handelsakademie immer noch die Matura machen", erklärt Andrea Fürtauer-Mann vom Landesschulrat OÖ den Hintergrund für diese doch sehr menschliche Lösung. Die Schule verzichtete sogar auf eine Anzeige bei der Polizei.

Spionage brachte ihm nichts
Kurioses Detail am Rande: Dem Schüler brachte seine Spionage herzlich wenig. Obwohl er die Lehrer-Accounts  vollständig durchforsten konnte, schrieb er dennoch in den meisten Gegenstände schlechte Noten. Allerdings dürfte er am Computer  so eine Leuchte sein, dass er wohl auch ohne Matura einen Job findet.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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