149 auf Güterwaggons

Flüchtlinge: Heuer bislang 2100 Aufgriffe in Tirol

Tirol
13.05.2018 07:45

Recht ruhig geworden ist es in Tirol zuletzt rund um das Thema Flüchtlingswelle. Was aber noch lange nicht bedeutet, dass der Zustrom total versiegt ist. Heuer landeten bislang knapp 2100 Illegale in den Fängen der Polizei - das sind um 17 Prozent weniger als zur selben Zeit des Vorjahres. 149 Aufgriffe gab es auf Güterzügen. Trotz des Rückgangs trägt Tirol bei der illegalen Migration im Österreich-Vergleich nach wie vor die „Hauptlast“.

Die Brennerroute wird für Flüchtlinge zunehmend unattraktiver, hieß es im Jänner vonseiten der Tiroler Polizeiführung. Diese stützte sich damals auf die Zahl der Aufgriffe, die nach dem Rekordjahr 2016 (11.812) im Vorjahr mit 7406 Fällen erstmals seit Langem wieder gesunken ist. Als Gründe dafür wurden einerseits die verstärkten Kontrollen in Italien, Tirol (mit Unterstützung des Bundesheeres) und Deutschland (etwa die Grenze Kufstein-Kiefersfelden) und andererseits die internationalen Maßnahmen an der Küste Nordafrikas - vor allem in Libyen - ausgemacht.

Wie sieht es nun aktuell in Tirol aus? Setzt sich dieser Abwärtstrend bei den Aufgriffszahlen fort? Die „Krone“ fragte bei der Fremdenpolizei nach und hat Details:

  • Bis einschließlich 6. Mai gingen den heimischen Einsatzkräften heuer bislang 2074 Illegale ins Netz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das um 423 bzw. 17 Prozent weniger.
  • 53 Prozent dieser aufgegriffenen Flüchtlinge wurden in Personenzügen erwischt. Der Rest auf der Straße (etwa in Bussen) oder aber auch auf Güterzügen.
  • Apropos Güterzüge: Auf Waggons gab es vor allem in den kalten Wintermonaten eine wahre „Aufgriffsflut“. Im Jänner waren es 65 und im Februar 53. Alles in allem wurden heuer 149 Illegale auf Güterzügen ertappt.
  • 158 Migranten wurden nach dem Aufgriff nach Italien zurückgeschoben.
  • Aufgrund von Abkommen mussten von Tirol insgesamt 606 Personen rückübernommen werden - der Großteil von Deutschland.
  • 193 Flüchtlinge stellten 2018 bisher einen Asylantrag. Im Vorjahr waren es bis zum 6. Mai 431 gewesen.
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