Messer haben auf einem Fest der Lebensfreude nichts verloren
Der Villacher Kirchtag steht vor der Tür – ein Fest, das für Lebensfreude, Gemeinschaft und Tradition steht. Doch nach dem schrecklichen Terroranschlag im Februar, bei dem ein Kind sein Leben verlor, können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Debatte um ein Messerverbot zeigt: Wir müssen uns fragen, was uns als Gesellschaft wichtiger ist – alte Gewohnheiten oder die Sicherheit von Hunderttausenden Menschen. Tradition verdient Respekt. Aber sie darf nie zur Rechtfertigung von Risiken werden, die vermeidbar sind. Die Vorstellung, Jagdmesser seien fester Bestandteil der Tracht, wirkt angesichts der blutigen Tat wie ein absurdes Ritual, das niemandem nützt. Auf dem Kirchtag „findet sich kein Reh, das man aufbrechen müsste“, wie der Stadtpolizeikommandant treffend formulierte. Ein Fest ist kein Jagdrevier, sondern ein Ort der Begegnung. Messer in der Menge sind wie scharfe Klingen auf einer Tanzfläche aus Glas – unnötig und gefährlich. Ein Messerverbot wäre keine Kapitulation vor der Angst, sondern ein Bekenntnis zur Vernunft. Wer an der Tradition festhalten möchte, möge das Messer zu Hause lassen und stattdessen das mitbringen, worum es beim Kirchtag wirklich geht: Freude, Geselligkeit, Verantwortung füreinander. Nutzen wir diesen Kirchtag doch bitte als Chance zu zeigen, dass wir aus Schmerz lernen können. Dass wir Tradition nicht über Menschenleben stellen. Und dass wir die Freiheit zu feiern nicht mit der Freiheit verwechseln, anderen zu schaden. Villach kann hier ein Zeichen setzen – für eine Kultur, die das Messer nicht in der Lederhose, sondern im Schrank lässt.
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