Nein, tut es nicht. Denn Arbeitgeber/innen erwarten von Mitarbeiter/innen Höflichkeit. Aber „Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“ geht nicht ohne Deutsch. Und Arbeitgeber/innen erwarten Pünktlichkeit. Aber „Entschuldigung, fällt der Zug heute aus?“ geht nicht ohne Deutsch. Arbeitgeber/innen erwarten Initiative. Aber „Ich hätte einen guten Vorschlag für das neue Projekt. Darf ich den im Teammeeting einbringen?“ geht nicht ohne Deutsch. Arbeitgeber/innen erwarten Teamfähigkeit. Aber „Hey, ich bin der Neue. Habt ihr Lust, nachher zusammen mittagessen zu gehen?“ geht nicht ohne Deutsch. Arbeitgeber/innen erwarten Zuverlässigkeit. Aber „Können wir nachher den Plan noch mal durchbesprechen, damit jede/r auf dem gleichen Stand ist?“ geht nicht ohne Deutsch. In einer Sache hat Frau Plakolm recht: Wer kein Deutsch kann, kann putzen, Beton anrühren, Blumen gießen. Aber wer kein Deutsch kann, kann sich nicht entwickeln, nicht einbringen, nicht teilhaben. Wer kein Deutsch kann, kann beruflich nicht aufsteigen, keinen gut bezahlten Job bekommen, auch keine höheren Steuerbeiträge bezahlen. Integration geht nicht ohne Deutsch. Chancengleichheit geht nicht ohne Deutsch.