Das freie Wort

Wenn’s nicht so traurig wär

Zum Lachen wär’s, wenn es nicht so traurig wär. In Österreich gibt es einen leisen Aufschrei wegen ukrainischer Flüchtlinge, die weder Ukrainisch noch Russisch beherrschen, aber stattdessen großteils Analphabeten sind. Ein im Asylwesen Tätiger hat diese Sache ins Rollen gebracht. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich da um Betrug mit Asyl-Leistungen in der Größenordnung von Millionen handelt. So nebenbei erfährt man in diesem Artikel auch, dass die ukrainischen Flüchtlinge in Österreich „All inclusive“- Versorgung genießen. Man darf sich dann nicht wundern, dass sich das Interesse an einer Erwerbstätigkeit oder an einer Rückkehr sehr in Grenzen hält. Die nicht Ukrainisch sprechenden Ukraine-Flüchtlinge kommen laut Reisepass aus Transkarpatien in der Westukraine. Dieses Gebiet grenzt an Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Polen, und diese sogenannten Flüchtlinge sprechen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit Ungarisch, denn in Transkarpatien lebt eine große ungarische Minderheit, die bei der ukrainischen Regierung nicht sonderlich beliebt ist. Und diesen ukrainischen Ungarn (oder doch ungarischen Ukrainern?) hat man vielleicht nahegelegt, Österreich zu „beglücken“. („Geht nach Österreich. Dort wird euch alles geglaubt, was ihr erzählt. Dort wird es euch so gut gehen wie noch nie in eurem Leben, dort kriegt ihr alles.“) Die neue ÖVP-Familienministerin sah sich jedenfalls schon zu einer Stellungnahme verpflichtet. Sie will, so erklärte sie, eine Taskforce einrichten, damit Missbrauch bei der Familienbeihilfe und Pull-Faktoren verhindert werden. Und natürlich war keine Rede davon, dass diese ungarischen Ukrainer absolut kein Aufenthaltsrecht in Österreich haben. Sie spricht nur davon, dass sich alle, die bei uns leben wollen, an unsere Regeln zu halten haben. Ändern wird sich erfahrungsgemäß nichts, aber wir hören diese Phrasen jetzt aus einem anderen Politikermund. Das ist ja auch was.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Di, 11.3.2025

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