Das freie Wort

René Benko sakrosankt?

Italien zeigt vor, was in Österreich anscheinend unmöglich ist. Gegen den Milliardenjongleur René Benko wurde ein Haftbefehl erlassen. Umfangreiche Hausdurchsuchungen gegen sein undurchsichtiges, möglicherweise sogar kriminelles Netzwerk gingen dem Haftbefehl voraus. Was passiert in Österreich? René Benko scheint hier sakrosankt zu sein. Er darf sich völlig frei bewegen, darf in der Steiermark Jagdausflüge machen, lebt in noblen Schlössern und genießt jeden erdenklichen Luxus, der von den Stiftungen seines undurchsichtigen Netzwerkes finanziert wird. Seine Mutter und seine Verwandten sind die Begünstigten dieser Stiftungen und René Benko profitiert von den generösen Zuwendungen seiner Verwandten. Anscheinend ist dieser Milliardenjongleur in unserem Land unantastbar. Wer hält die schützende Hand über diesen Menschen, wer verzögert die Erhebungen? Besteht nicht Verdunkelungs- oder Verabredungsgefahr oder Zeugenbeeinflussung. René Benko darf sich völlig frei bewegen, hat alle Möglichkeiten, mit den ehemaligen Mitstreitern jederzeit in Verbindung zu treten und alles zu verzögern oder zu verschleiern. Warum ist die Justiz so zurückhaltend? Jeder Kleinkriminelle wird in Untersuchungshaft genommen, jeder „Hendldieb“ verfolgt, doch bei René Benko haben anscheinend alle Beißhemmungen. Die Menschen verstehen das alles nicht mehr. Ein Mensch, der die größte je in Österreich verursachte Milliardenpleite hinlegt, der Firmen und Anleger täuscht, Hunderte Zulieferer und deren Arbeitnehmer schädigt, tanzt dem ganzen Land auf der Nase herum. Kein Wunder, wenn die Menschen zornig werden. Enttäuscht von Justiz und Erhebungsbehörden sind, da die schützenden Hände von Politik und des Geldadels sowie höchst einflussreicher Persönlichkeiten des Landes zu offensichtlich erkennbar sind. Es geht hier nicht um Rache, es geht schlicht und einfach darum, dass anscheinend manche Menschen tun und lassen können, was sie wollen, und niemand will diesen Machenschaften ein Ende setzen und den Verursacher zur Rechenschaft ziehen.

Franz Peer, Linz

Erschienen am Do, 5.12.2024

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