Das freie Wort

2023 – Mütter zuerst!

„Mutter werden ist nicht schwer, Mutter sein dagegen oft sehr.“ Erziehende Mütter stellen sich bewusst und unbeirrbar in den Dienst der Kinderbetreuung, wohl wissend um den Verzicht auf Dolce Vita und den durch Teilzeitarbeit verbundenen eklatanten Pensionsnachteil. Sie sind die leisen, nimmermüden Macher in der von Männern dominierten Gesellschaft. Frauen, besonders Müttern, fehlt die nötige Akzeptanz, von einer effizienten Lobby ganz zu schweigen. Sie werden mit ihren Babys, Kindern und Jugendlichen mit einer Selbstverständlichkeit über weite Strecken allein gelassen. Die Politik und auch viele Väter schauen dieser epochalen Ungerechtigkeit bewusst oder unbewusst zu. Es gilt, einen fundamentalen, sozialpolitischen Gesinnungswechsel auszulösen und nachhaltig die Rundum-Benachteiligung von Müttern zu kommunizieren. Männer und Väter müssen lernen umzudenken, um ihren solidarischen Beitrag zur Care-Arbeit in Familie und Partnerschaft leisten zu können. Der Prozess der Bewusstseinsveränderung beginnt bereits im Frühkindesalter, bedeutet mühsames Projekt über Generationen. Puppen spielende bzw. in der Puppenküche sich verwirklichende Buben müssen Selbstverständlichkeit werden. Bereits Knaben sollten regelmäßig zu Hilfsdiensten im Haushalt herangezogen werden, um ihrerseits später als Role Models eines integren, partnerschaftlich ausgelegten Familienverbandes zu fungieren. Frauen und Müttern ihren Fair Share! Diese volatile schwer gebeutelte „Koste-es-was-es-wolle-Regierung“ könnte zum Ende ihrer durchwachsenen Funktionsperiode einen rühmlichen Meilenstein setzen, indem sie es noch 2023 schafft, die vom Staat zu leistenden Pensionsbeiträge für Mütter während deren Kinderbetreuungszeiten (auf Vollzeitarbeit abstellend) parlamentarisch abzusegnen.

Sepp Schnöll, Kuchl

Erschienen am Do, 29.12.2022

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