Das freie Wort

Zu großzügig?

Da gab es in der „Krone“ vom 15. Jänner einen Beitrag über die mehr als großzügige Unterstützung, die die EU im Rahmen der „östlichen Partnerschaft“ diesen Staaten zukommen ließ. Da kann man sich grundsätzlich einmal, ohne Details zu kennen, nur an den Kopf greifen und sich fragen, ob „die in Brüssel“ den letzten Rest von Verstand verloren haben. Ein nicht unwesentlicher Teil der EU taumelt am Abgrund zur Pleite herum, muss mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit dem Geld der Nettozahler gerettet werden. Die Corona-Maßnahmen – ob in der getroffenen Art und Weise tatsächlich „alternativlos“ oder nicht, sei einmal dahingestellt – reißen gewaltige Löcher in die Budgets, lassen die Schulden explodieren. Eigene Probleme also mehr als genug, möchte man meinen und genug Gründe, mit den Geldern der Mitgliedsstaaten sparsam umzugehen. Aber nein, die abgehobenen und realitätsfernen EU-Häuptlinge lassen den großzügigen Onkel mit den Spendierhosen heraushängen und werfen mit fremdem, nämlich mit unserem, Geld um sich. Was soll man dazu sagen? Zu den Unterstützungen kann man lesen: „Alleine in die Ukraine flossen auf diesem Weg seit dem Jahr 2014 an die 15 Milliarden Euro an Unterstützungen. Aber auch Moldau, Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Weißrussland wurde finanziell kräftig unter die Arme gegriffen.“ Bei diesen Staaten der „östlichen Partnerschaft“ – könnte es sich da eventuell um Staaten handeln, die eventuell eines Tages in die EU möchten bzw. als potenzielle EU-Mitglieder gesehen werden? Die EU-Kommission jammert zwar über zu wenig Geld und erhöhte die Beiträge wegen des Wegfalls des Beitrags der Briten (da wurde auch mit Zahlen getrickst). Auf der anderen Seite lautet die Devise: „Nicht kleckern, sondern klotzen“, wenn es um das großzügige Verteilen von Geldern der Nettozahler geht. Wobei der Schlusssatz im Zeitungsbeitrag, der auf den Erfolg der Geldzuwendungen eingeht, sehr aufschlussreich ist. Der lautet nämlich: „Erfolg sieht anders aus.“ Oder auf gut Wienerisch gesagt: Diese Geldzuwendungen sind großteils „für die Würscht“.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Mo, 24.1.2022

Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
11.12.2025Datum auswählen
Europa braucht mehr Selbstbewusstsein!
Donald Trump lässt den Frust über sein Scheitern, die von Russland geforderten Bedingungen für einen Frieden in der Ukraine durchzusetzen, nun an ...
Mag. Hans Rankl
Sinnvoller Schritt
In Australien dürfen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren also keine großen Social-Media-Plattformen mehr nutzen. Gut so. Ein aus meiner Sicht ...
Ingo Fischer
Ende von TikTok & Co
Manchmal gibt es doch noch positive Nachrichten, selbst wenn man dafür in weite Ferne, im konkreten Fall nach „down under“, schauen muss: Wer in ...
Mag. Günther Schreiber
Helmut Marko wirft das Handtuch
Als jahrzehntelanger Formel-1-Fan, der nach Möglichkeit keine TV-Übertragung der Rennen versäumt, stimmt mich die Nachricht, dass die österreichische ...
Franz Köfel
Eine Ära geht zu Ende
Nach über drei Jahrzehnten in der Formel 1 und einer entscheidenden Rolle bei Red Bull Racing hat Helmut Marko kürzlich seinen Abschied aus dem Team ...
Wolfgang Gottinger
Helmut Marko
Mit Verwunderung habe ich vernommen, dass Dr. Helmut Marko vor Vertragsende den Red-Bull-Stall verlässt. Das hätte es unter Dietrich Mateschitz nie ...
Dkfm. Hanns-Werner Schmoll
Budgetdefizit
Da ist der völlig unbekannten Staatssekretärin Eibinger-Miedl, vermutlich mangels an Erfahrung, in einem Interview Interessantes herausgerutscht. Sie ...
Hermann Schmitz
Vom richtigen Zeitpunkt
Laut Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, die Grundsteuer anzupassen, steht ja nicht im ...
Hans Grünbauer
Diversion kommt in Mode
Wie bei Herrn Wöginger oder auch im Fall von Ex-Bürgermeister Luger ist die Diversion offenbar ein beliebtes Instrument geworden, um getanes Unrecht ...
Reinhard Scheiblberger
Zum Schreien
Diese Realitätsverweigerung von Zelenskij ist zum Schreien. Was glaubt er, was sich ändert, wenn er den größten Versagern der EU plus dem Engländer ...
Wilhelm Schiechl
EU-Austritt?
Als die einzelnen Länder der EU beigetreten sind, taten sie das unter völlig anderen Voraussetzungen. Die Österreicher zum Beispiel wurden von ihrer ...
Chris Veber
EU-Gehälter
Laut Medien werden die Gehälter der EU-Beamten und EU-Politiker innerhalb von dreieinhalb Jahren zum achten Mal (!) erhöht, was bedeutet, dass die ...
Leopold Rapp
Es geht ums Geld
Wenn ich lese, welche Bezüge manche Politiker und „Funktionäre“ erhalten, und wenn ich sehe, welche Arbeitsleistung sie dafür erbringen müssen, so ...
Wolfgang Ertl
KI zerstört die Menschheit
Wissenschafter prognostizieren, dass die KI zu 99% die Menschheit in hundert Jahren auslöschen könnte. Das kann ich prophezeien, ohne ein ...
Friedrich Leisser
Die Gürtelrose-Impfung für ältere Menschen
Kaum hat man den Werbeslogan „Gürtelrose-Impfung ab 60!“ im Ohr, steht man schon beim Arzt – nur um zu hören: „Impfstoff? Schön wär’s.“ Offenbar ist ...
Werner Pilz
Die ewige Schnorrerei
In Österreich wird das ganze Jahr über gebettelt und geschnorrt. In der Weihnachtszeit quellen die Postkästen über mit Bettelbriefen. Eisbären sollen ...
Helmut Speil

Voriger Tag
11.12.2025Datum auswählen
Nächster Tag
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt