Wenn in einem regionalen Gratis-Magazin im Zusammenhang mit dem Wirtschaftseinbruch wegen Corona geschrieben wird: „Wünschenswert wären in Pandemiezeiten, die dem Staat und der Wirtschaft ... gehörig zusetzen, jedenfalls höhere Konsumausgaben“, dann mag das im Prinzip richtig sein. Aber: Sollen sich die Österreicher deswegen, weil mehr gespart wurde, jetzt – mit Verlaub gesagt – zu Tode fressen und eine Fettleber antrinken? Sollen sie sich einen weiteren Großbildfernseher, eine neue Einrichtung, ein nicht benötigtes Zweit- oder gar Drittauto kaufen, alle Haushaltsgeräte erneuern, schon wieder ein neues Handy zulegen? In den meist eh schon vollen Kleider- und Schuhschrank noch ein paar neue Stücke hineinquetschen? Man soll ja nach Möglichkeit jede Sparte unterstützen. Jahrein, jahraus wird uns eingebläut, Ressourcen zu schonen, nichts Unnötiges zu kaufen, Abfall und Schrott – im Speziellen Elektronikschrott – zu vermeiden, lieber zu reparieren, und plötzlich soll das Gegenteil gemacht werden. Viele Leute werden wohl oder übel einmal zur Kenntnis nehmen müssen, dass es kein immerwährendes Wirtschaftswachstum geben kann. Auch wenn diese Erkenntnis schmerzhaft sein mag und die Regierungen in Zukunft mit Zwangsmaßnahmen versuchen werden, dagegen zu steuern.
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